Der 33-Jährige schleuderte bei Mölln gegen ein anderes Auto. Er starb an der Unfallstelle. Die anderen Unfälle im Norden gingen glimpflich aus.

Hamburg/Mölln. Schnee und Eis haben am Wochenende im Norden teilweise für Behinderungen und Unfälle gesorgt. Nahe Mölln (Kreis Herzogtum Lauenburg) kam ein Autofahrer ums Leben. Der 33-Jährige war in einer Kurve zwischen Mölln und Schmilau ins Schleudern geraten. Das Auto prallte mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen. Der 33-Jährige starb noch an der Unfallstelle. Der Fahrer des anderen Autos erlitt leichte Verletzungen. Insgesamt aber meldete die Polizei im Norden zunächst nur wenige Unfälle.

Auf der Autobahn 1 zwischen Reinfeld (Kreis Stormarn) und dem Kreuz Lübeck geriet ein Wagen auf dem Schnee am Fahrbahnrand ins Schleudern. Er stieß mit einem anderen Auto zusammen. Nach Angaben der Autobahnpolizei aus Bad Oldesloe wurde der 28 Jahre alte Fahrer des zweiten Autos leicht verletzt. Am Sonnabend war ein Lastwagen bei Ratzeburg auf eine Verkehrsinsel gerutscht.

In Hamburg war der Winterdienst von Sonntagnacht bis zum Mittag pausenlos im Einsatz, um die Hauptverkehrsstraßen vom Schnee zu befreien. Zu Glätteunfällen kam es nach Angaben von Polizei und Verkehrsleitstelle zunächst nicht.

Auch auf Niedersachsens Straßen ist es am Wochenende zu zahlreichen Unfällen gekommen. Allerdings ging der Großteil davon glimpflich aus. Gleich sechs Unfälle zählte die Autobahnpolizei Ahlhorn am Sonnabend auf den schneeglatten Autobahnen 1 und 29 im Kreis Oldenburg. Menschen kamen nicht zu Schaden. Auf der Autobahn 1 staute sich der Verkehr wegen der Glätte zwischen Wildeshausen-West und Vechta am Samstag auf 20 Kilometern.

Auf der Autobahn 27 geriet eine 39-jährige Bremerin am Samstag bei Verden beim Überholen mit ihrem Wagen ins Schleudern, kam von der Fahrbahn ab und überschlug sich. DasAuto blieb auf dem Dach liegen. Die Frau, ein 48-jähriger Mitfahrer sowie ein achtjähriges und ein acht Monate altes Kind blieben unverletzt.

Zu schnell unterwegs war am Sonnabend ein 30 Jahre alter Autofahrer auf der Bundesstraße im Raum Munster (Kreis Soltau-Fallingbostel). Beim Überholen auf glatter Fahrbahn kam er von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Er zog sich leichte Verletzungen zu.

Welche Folgen der Gebrauch von Sommerreifen auf glatten Straßen haben kann, bekam der Fahrer eines Sattelzuges aus dem Raum Diepholz zu spüren. Er blieb mit seinem Lastwagen in der Nacht zum Sonntag an einer Steigung in Golmbach (Kreis Holzminden) liegen. Erst am Sonntagvormittag gelang es Helfern, den Sattelzug mit einem Traktor die Steigung hinaufzuziehen.

Auch die Polizei hatte mit der Glätte zu kämpfen. Bei einer Einsatzfahrt in Hannover-Stöcken konnte ein Beamter seinen Streifenwagen nicht mehr rechtzeitig stoppen und rutschte gegen eine Straßenbahn. Verletzt wurde niemand. Die Fahrerin der Bahn hatte den Unfall nicht einmal bemerkt. Ein Reisebus aus Polen ging am Sonntag auf der Autobahn 2 zwischen den Ausfahrten Lehrte und dem Kreuz Hannover-Ost zudem in Flammen auf. Der Fahrer stoppte den Bus auf dem Seitenstreifen, nachdem er den Brand an der Hinterachse bemerkt hatte. Alle Insassen konnten sich ins Freie retten.

In den kommenden Tagen müssen Autofahrer weiter mit Schnee rechnen. Wie der Wetterdienst Meteomedia berichtete, sollte es am Montag von Nordfriesland her erneut schneien. Es herrscht leichter Dauerfrost. Nur auf den Nordseeinseln waren Temperaturen leicht über dem Gefrierpunkt angekündigt.