Ein Rügener Fischer hat einen rund zehn Kilogramm schweren Mondfisch aus der Ostsee gezogen. Die Tiere können bis zu zwei Tonnen schwer werden.
Dranske. Einen rund zehn Kilogramm schweren Mondfisch hat der Fischer Jürgen Krieger nordwestlich von Rügen aus der Ostsee gezogen. Ein solches Exemplar habe er zuletzt vor Jahrzehnten an der Küste Afrikas als Beifang im Schleppnetz gehabt, berichtete der 56-jährige ehemalige Hochseefischer. Vom Fang eines lebenden Knochenfisches so weit östlich in der Ostsee habe er noch nie gehört. Normalerweise leben Mondfische in warmen Meeren, im Herbst sind sie auch schon in der Nordsee sowie gelegentlich im Skagerrak und im Kattegat angetroffen worden.
Die Tiere können bis zu zwei Tonnen schwer und über drei Meter lang werden. Kriegers Exemplar misst nur etwa 60 Zentimeter. Der Fisch wäre fast in der Pfanne gelandet, hätte nicht das Meeresmuseum Stralsund Interesse angemeldet, berichtete der Fischer. Wissenschaftler wollen den inzwischen eingefrorenen Fisch abholen und untersuchen. In einem Aquarium des Ozeaneums leben seit dem Sommer Mondfische.
Erst kürzlich hatten Spaziergänger an zwei Stränden Schleswig- Holsteins tote Mondfische entdeckt. Ein 80 Zentimeter großes Exemplar war am Sehlendorfer Strand (Kreis Plön) gefunden worden, ein 100 Zentimeter großes Exemplar in Heiligenhafen. Ein kleinerer, noch lebender Mondfische war laut Polizei von Passanten wieder ins Wasser geschubst worden.