Im Fall der vermissten Nancy Köhn verdächtigt die Polizei den Lebensgefährten der jungen Frau.

Hechthausen. Im Fall der vermissten Nancy Köhn aus Hechthausen (Kreis Cuxhaven) geht die Polizei nun intensiv einem Verdacht gegen den Lebensgefährten der jungen Frau nach. Seit Dienstagmittag untersuchten Beamte mit einem Spezialgerät das etwa 2000 Quadratmeter große Grundstück des Paares. Staatsanwaltschaft und Polizei hoffen, dabei Beweise dafür zu finden, dass die Frau getötet wurde.

Mit dem Gerät sollen laut Polizei Bohrungen auf dem Grundstück durchgeführt werden. Diese Bohrlöcher sollen schließlich von Diensthunden der Polizei auf Spuren abgesucht werden. Die Polizei geht davon aus, dass die 26-Jährige einer Straftat zum Opfer gefallen ist. Eine Leiche wurde allerdings nie gefunden.

Seit einigen Monaten besteht der Verdacht gegen den 32-jährigen Lebensgefährten der Vermissten, da er gegenüber der Polizei widersprüchliche Angaben gemacht hat. Über die Staatsanwaltschaft Stade wurde nun beim zuständigen Amtsgericht die Durchsuchung des Grundstücks erwirkt.

Nancy Köhn wohnte vor ihrem Verschwinden mehrere Jahre lang mit ihrem Lebensgefährten in Hechthausen. Beide stammen aus Hagenow in Mecklenburg-Vorpommern. Der Lebensgefährte ist nach Angaben der Polizei der Letzte gewesen, der Nancy Köhn lebend gesehen hat. Hinweise auf ihren Verbleib hat die Polizei trotz einer umfangreichen Öffentlichkeitsfahndung nicht.

Die 26-Jährige verschwand vermutlich bereits im März. Im Juli erst erstattete ein Angehöriger eine Vermisstenanzeige. Ende April fiel der Polizei bereits das verlassene Auto der Vermissten an einer S-Bahnstation in Hamburg-Allermöhe auf. Die Bohrungen auf dem Grundstück sollen noch zwei Tage andauern.