In der Kategorie Kleinstadtbahnhof ist der Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen zum Bahnhof des Jahres 2009 gekürt worden.

Uelzen/Berlin. Der Hundertwasser-Bahnhof Uelzen ist Bahnhof des Jahres 2009. Die nach Plänen der österreichischen Architektenlegende Friedensreich Hundertwasser (1928 – 2000) umgebaute Station verbinde Kunst und Kundenfreundlichkeit und habe Kultstatus erreicht, teilte das Berliner Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene mit. Die Organisation vergibt den Preis seit 2004.

Während Uelzen in der Kategorie Kleinstadtbahnhof siegte, machte das runderneuerte historische Erfurter Bahnhofsgebäude in der Kategorie Großstadtbahnhof das Rennen. Die Jury hatte die Stationen jeweils nach einem Kriterienkatalog von der Sauberkeit bis hin zur Anbindung an andere Verkehrsmittel bewertet. Die Jury lobte den Uelzener Bahnhof als steingewordene „Lebensfreude“ und Tourismusmagnet. Die Hundertwasser-Philosophie einer Architektur in Harmonie mit der Natur, die keine Ecken und Kanten kennt, habe aus einem hässlichen Bahnhof „einen der schönsten Bahnhöfe der Welt“ gemacht.

Schon drei Millionen Besucher habe die zwischen 2000 und 2004 für gut zehn Millionen Euro umgebaute Station mit den vielen Rundungen, märchenhaft bunten Türmen und einem begrünten Dach in die Kreisstadt gelockt. Die mosaikverzierten Bahnhofstoiletten fielen den Testern sowohl durch ihre Schönheit als auch durch ihre Sauberkeit positiv auf.

Auch Thüringens Landeshauptstadt Erfurt sei mit der millionenteuren Sanierung des Bahnhofsgebäudes ein großer Wurf gelungen, hieß es zur Begründung. Außer einem Fahrradparkhaus gebe es in der Station neben üblichen Ladenketten auch regionale Lebensmittel.

Ein Sonderpreis für das ansprechende Gesamtbild aller Haltepunkte wurde der Usedomer Bäderbahn zugesprochen. Die Siegerbahnhöfe des Vorjahres waren Karlsruhe und Schwerin. In der Allianz pro Schiene haben sich 16 Naturschutz- und Verkehrsverbände zusammengeschlossen, die den umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehr fördern wollen.