Das neue 22.000 Quadratmeter große Gelände „Yukon Bay“ ist eröffnet. Die kanadische Themenwelt zeigt unter anderem auch Eisbären.

Hannover. Der Zoo Hannover hat am Mittwoch die Tore seiner neuen Kanadalandschaft „Yukon Bay“ geöffnet. Vorbei an dunklen Timberwölfen erleben die Besucher künftig unter anderem Eisbären und Robben in der Unterwasserstation hinter Glasscheiben zum Greifen nah. Insgesamt finden über 100 Tiere in 15 Arten auf den 22.000 Quadratmetern ein neues Zuhause. In die Gestaltung des Areals flossen rund 35 Millionen Euro. Die neue Themenwelt soll eine Reise durch die raue Wildnis Kanadas simulieren. 600 geladene Gäste konnten sich vier Tage vor der offiziellen Eröffnung einen ersten Eindruck verschaffen.

Von der Investition in seine siebte Themenwelt verspricht sich der Zoo ein kräftiges Besucherplus. Rund 200.000 Besucher mehr als bisher sollen jährlich durch die Anlagen strömen. Im vergangenen Jahr lag die Zahl bei insgesamt rund 1,2 Millionen Gästen. „Wir wollen bundesweit aufschlagen, und wir werden das auch schaffen“, sagte Zoodirektor Klaus-Michael Machens.

Mit der Fertigstellung der Erlebniswelt festige der Zoo Hannover seine europaweite Spitzenposition in der obersten Liga der Zoos, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU). Der Zoo sei ein Fixpunkt im touristischen Angebot der Region Hannover.

Zwei der neuen Bewohner des Zoos trafen in dieser Woche aus dem Wiener Tiergarten Schönbrunn in Hannover ein: Die jugendlichen Eisbärenzwillinge Arktos und Nanuq sind von der Donau an die Leine umgezogen. Die beiden Jungs waren Ende 2007 in der österreichischen Hauptstadt zur Welt gekommen und hatten mit ihren spielerischen Raufereien schnell die Herzen der Besucher erobert.

Der Umzug nach Hannover war von Geburt an klar, sagte die Wiener Zoodirektorin Dagmar Schratter. Von Heimweh in der neuen Heimat konnten die Tierpfleger nicht berichten: “Sie haben überraschend schnell die Außenanlage ihres neuen Zuhauses erobert und waren auch schon baden“, sagte der Wiener Vize-Zoodirektor Harald Schrammer.