Der Mediziner muss lediglich eine Geldbuße bezahlen. Die Ermittlungen gegen seine Ehefrau werden ebenfalls eingestellt.

Göttingen. Fast vier Jahre nach Beginn der aufsehenerregenden Doping-Ermittlungen gegen einen Arzt aus dem Südharz hat die Staatsanwaltschaft Göttingen das Verfahren eingestellt. Der Mediziner habe lediglich eine Geldbuße in Höhe von 5000 Euro bezahlen müssen, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit.

Der Arzt aus dem Landkreis Osterode war in Verdacht geraten, mit dem spanischen Doping-Mediziner Fuentes kooperiert, Doping-Arzneien in großem Umfang vor allem an teils prominente Rennradfahrer geliefert und selbst auch Blutdoping-Behandlungen vorgenommen zu haben. Ein für eine Anklage erforderliches erhebliches strafbares Verhalten habe sich nach umfangreichen Ermittlungen im In- und Ausland jedoch nicht nachweisen lassen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Die Göttinger Strafverfolgungsbehörde hatte im August 2006 das Wohnhaus des Arztes und dessen damaligen Arbeitsplatz in einer Klinik im nördlichen Thüringen durchsuchen lassen. Gegen den Mediziner wurde nach Hinweisen aus Spanien wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz ermittelt.

Auch die Ehefrau des Arztes, die in einer Apotheke im Harz gearbeitet hatte, war ins Visier der Ermittler geraten. Dieses Verfahren wurde jetzt ebenfalls eingestellt, und zwar folgenlos. Der Frau wäre nach Angaben der Staatsanwaltschaft allenfalls länger zurückliegende geringfügige Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz zur Last zu legen gewesen.