Wiesbaden. Die Wohnfläche in Deutschland ist auf die Generationen ungleich verteilt. Ältere Menschen bewohnen durchschnittlich mehr Quadratmeter als jüngere. Wie groß der Unterschied ist, ergibt diese Statistik.
Ältere Menschen haben in Deutschland im Schnitt deutlich mehr Platz zum Wohnen als jüngere. In Haushalten, in denen der Haupteinkommensbezieher mindestens 65 Jahre alt war, kamen die Bewohner pro Kopf im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 68,5 Quadratmeter, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.
Bei 45- bis 64-Jährigen waren es 54,8 Quadratmeter. Am geringsten war die Wohnfläche mit 44,7 Quadratmetern pro Person bei den 25- bis 44-Jährigen, unter 25-Jährige kamen auf 45,4 Quadratmeter. Gründe sind vor allem die Eigentumsverhältnisse, die Zahl der in einem Haushalt lebenden Menschen und das Einzugsdatum.
„Ältere Menschen leben in sechs von zehn Fällen bereits länger als 20 Jahre in ihrer Wohnung und besonders häufig auch allein - unter anderem deshalb steht dieser Gruppe pro Kopf auch durchschnittlich die größte Wohnfläche zur Verfügung“, erläuterte Statistische Bundesamt.
Generell ist die Wohnfläche pro Person demnach umso größer, je weniger Menschen in einem Haushalt leben. Singles, die gut 39 Prozent aller Haushalte in Deutschland ausmachen, hatten 2022 durchschnittlich 73,4 Quadratmeter zur Verfügung. Die Pro-Kopf-Wohnfläche in Haushalten mit mindestens vier Personen betrug lediglich 29,9 Quadratmeter.
Wer in den eignen vier Wänden lebt, kam im Schnitt auf 65,1 Quadratmeter, in einer Mietwohnung waren es 48,5 Quadratmeter. Zudem zeigt sich: Je länger der Einzug zurückliegt, desto größer ist die Wohnfläche. Menschen, die vor 1999 eingezogen waren, kamen im Schnitt auf 69,2 Quadratmeter pro Kopf. Bei Haushalten, die erst seit frühestens 2019 in ihrer Wohnung lebten, waren es 47,5 Quadratmeter. Die Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten zum Mikrozensus.