Köln. Verbraucherinnen und Verbrauchen haben ihre Ansprüche an die Küchenausstattung nach oben geschraubt. Das zeigt die steigende Nachfrage nach Premium-Küchen. Teurer wird es aber auch aus einem anderen Grund.
Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland haben im vergangenen Jahr beim Kauf einer neuen Küche in der Regel deutlich mehr ausgegeben als noch 2021.
Im Durchschnitt habe eine neue Küche im Fachhandel 11.379 Euro gekostet, rund 10 Prozent oder 1042 Euro mehr als im Vorjahr, berichtete die Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK) gestützt auf Daten des Marktforschers GfK.
Material- und Energiekosten machen sich bemerkbar
Neben wachsenden Ansprüchen an die Küchenausstattung hätten sich die Preiserhöhungen infolge gestiegener Material- und Energiekosten bemerkbar gemacht, sagte AMK-Vorstandssprecher Markus Sander.
Dank der höheren Auftragswerte steigerte der deutsche Küchenhandel im vergangenen Jahr trotz eines Mengenrückgangs von 8,5 Prozent seinen Umsatz leicht um 0,7 Prozent. Auch der Hausgerätemarkt konnte ein leichtes Umsatzplus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielen.
Kunden geben für eine neue Küche mehr Geld aus
Eine steigende Nachfrage habe es im vergangenen Jahr bei den Premium-Küchen gegeben, berichtete Markus Wagenhäuser, Leiter des Bereichs Großgeräte bei der GfK. So wuchs der Umsatz mit Küchen zum Preis ab 20.000 Euro um knapp 34 Prozent.
Dagegen entwickelten sich die unteren Preissegmente deutlich rückläufig. Bei Küchen bis 5000 Euro kam es zu einem Umsatzminus von 20,6 Prozent, bei Küchen zum Preis von 5000 Euro bis 10.000 Euro betrug der Rückgang rund 17 Prozent.