Experten geben an dieser Stelle kostenlosen Rat
Frage: Heizen mit Pellets soll umweltfreundlich sein. Ich bezweifle das, denn beim Verbrennen entstehen CO2 und Feinstaub. Es gibt umweltschonendere Optionen zu heizen etwa mithilfe von Wind, Sonne und Wasser. Also, warum Heizen mit Pellets?
Der Experte: Ein Problem ist in der Tat die Feinstaubbelastung von Holzpelletanlagen, die die Hersteller durch geeignete Filtertechnik noch verbessern müssen. Hier gibt es Entwicklungen, die uns hoffen lassen, dass die Anlagen mit Pellettechnik sauberer werden. Die Bewertung von C02-Emissionen bei der Verbrennung von Holzpellets sollte man vor dem Hintergrund betrachten, dass die natürliche Zersetzung von Restholz in der Natur im Grunde die gleiche Menge CO2 freisetzt. Außerdem: Das Sammeln und Verbrennen von Restholz hat schon immer zur Lebensgrundlage der Menschheit beigetragen und vermutlich auch nie das Klima beeinflusst. Holzpellets werden aber allein nicht unser „Energieproblem“ lösen, das ja eigentlich nur darin besteht, dass wir Sonnenenergie und Erdwärme bislang nur viel zu ineffektiv für unser tägliches Leben nutzen. Hier müssen beispielsweise solare Technologien einschließlich ihrer Speicherung noch weiterentwickelt werden. Wir sollten aber Holzpelletheizungen als eine mögliche innovative Komponente ansehen, die auf umweltfreundlichere Weise unsere Wärmeversorgung gegenwärtig sinnvoll ergänzt.
Experte ist Peter-M. Friemert, Geschäftsführer der ZEBAU – Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt; www.zebau.deZusendung von Fragen an:Wohnen.leben@abendblatt.de