Vorausschauend bat eine Familie in Hamburg noch während des Hausbaus Profis um Hilfe bei der optimalen Ausleuchtung der Zimmer. Nichts wurde ausgespart, selbst die Küche präsentiert sich jetzt mal blau, mal orange oder rot

Eine ruhige Seitenstraße im Hamburger Westen: Hier haben sich Sandra und Thomas W. gerade den Traum von der eigenen Stadtvilla erfüllt. Ihre Wahl fiel auf ein Fertighaus. das Modell „CityLife 600“ von WeberHaus. Das in Holzständerbau erstellte Gebäude bietet der vierköpfigen Familie auf knapp 200 Quadratmetern und zwei Ebenen jede Menge Platz. Schon zu Beginn der Planungen richteten die Bauherren ihr Augenmerk auf das Thema Licht.

„Unsere Erfahrung ist, dass viele Häuser innen dunkel sind und dass die Beleuchtung weder Freude bereitet, noch eine gemütliche Atmosphäre zaubert. Wir wollten es besser machen und haben daher einen versierten Lichtplaner eingeschaltet“, erzählt die Bauherrin. Einen geeigneten Partner fand das Paar in dem Lichtspielhaus mit Sitz in der Wohnmeile Halstenbek.

Gemeinsam mit Lichtplaner Björn Bialuschewski erarbeiteten Sandra und Thomas W. ein Beleuchtungskonzept für ihr Domizil. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Im Bad, im offenen Wohn- und Essbereich und in der direkt daran angrenzenden Küche sorgen in die Decke eingelassene, runde Downlights für eine angenehme Grundbeleuchtung. Alle Leuchten lassen sich nach Bedarf dimmen: entweder um die vielen Kunstwerke im Raum in ein schönes Licht zu hüllen oder um schwierige Ecken gut auszuleuchten.

Die Einbaustrahler in der begehbaren Dusche sind feuchtigkeitsgeschützt. Über dem großen Esstisch aus Holz hängt eine ebenfalls dimmbare Hochvolt-Halogen-Pendelleuchte, eine „Puk Sixtett“ von Top-Light. Sie ist perfekt auf die Größe des Tisches und den dahinter stehenden Bauernschrank abgestimmt. Die einzelnen Köpfe können individuell ausgerichtet werden. Ein Hingucker ist auch die Pendelleuchte „Titania“ vom italienischen Hersteller Luceplan, die einen bläulichen Farbfilter hat. Mithilfe eines kugelförmigen Gegengewichts lässt sie sich in der Höhe verstellen. Ein Deckenfluter und eine Leseleuchte sorgen im Sitzbereich für genau das richtige Licht.

Tolle Akzente setzt ein LED-Leuchtband über dem Küchenschrank, das die Küche je nach Lust und Laune mal in ein blaues, rotes oder orangefarbenes Licht taucht. Die Beleuchtung der Treppe ist ebenfalls durchdacht. Quadratische Spots, die in die Wand eingelassen sind, sorgen für eine gleichmäßige Ausleuchtung der Stufen – und damit für einen sicheren Auf- und Abstieg. Für die Bauherren sind die Spots aber auch ein „spielerisches Element“, das ihnen Freude bereitet.

„Unser Lichtplaner hat vom Bauträger zunächst alle Grundrisse und Detailzeichnungen angefordert und die Planung der Leuchten, Schalter und Schaltkreise dann detailliert darauf abgestimmt. So mussten beispielsweise die Auslässe für die Kaiserdosen der Downlights alle einzeln vermaßt und positioniert werden, damit der Bauträger diese im Werk vorbereiten konnte“, erläutert Thomas W.

Seine Frau fand es beruhigend, die Lichtplanung in guten Händen zu wissen. „Als Bauherr hat man dermaßen den Kopf voll, es gibt so viel zu bedenken. Da ist man froh, etwas von der Last abgeben zu können. Außerdem hat unser Lichtplaner viele tolle Ideen gehabt. Auf das LED-Leuchtband in der Küche wären wir zum Beispiel selbst nie gekommen“, sagt Sandra W.

Ein weiterer Vorteil sei gewesen, dass der Lichtplaner bereits vorhandene Leuchten in das Gesamtkonzept integriert habe. Dadurch mussten Sandra und Thomas W. neben den Downlights und Spots lediglich drei neue Leuchten anschaffen.

„Viele Menschen ahnen nicht, wie sehr künstliches Licht unser Leben beeinflusst. Es erzeugt Stimmungen und schafft Atmosphäre. Es stärkt die Gesundheit, verbessert die Konzentrationsfähigkeit und steuert unseren biologischen Rhythmus. Licht kann Blicke lenken, Räume verändern und Farben strahlen lassen“, sagt Ingo Fraatz, Geschäftsführer des Lichtspielhauses. Ziel einer professionellen Lichtplanung sei es, mit optimal beleuchteten Räumen die entscheidenden Akzente zu setzen – also freundliche, warme, geborgene oder auch sachliche, kühle, distanzierte Stimmungen zu erzeugen.

Wichtig ist für Fraatz zugleich der schonende Umgang mit Ressourcen. „Darum zielt unsere Lichtplanung auf eine nutzorientierte und energieeffi­ziente Beleuchtung.“ Die Kernfrage, die es immer zuerst zu beantworten gilt, lautet für ihn: Wie viel Licht wird zu welchem Zweck benötigt? Weitere Faktoren, die im Planungsprozess eine große Rolle spielen, sind die geplante Raumnutzung, die Tageslichtsituation, die Einrichtung, die Wandfarbe und natürlich die technischen Voraussetzungen. Erst wenn diese Aspekte beantwortet sind, werden entsprechende Leuchten ausgewählt.

Björn Bialuschewski rät dazu, mit einer Lichtplanung zu beginnen, sobald die Grundrisse stehen: „Je mehr Vorlauf, desto besser“, ist seine Erfahrung. Für eine Grundbeleuchtung, die auch dazu dienen kann, starke Helligkeitsunterschiede auszugleichen, empfiehlt er dimmbare LED. Die Grundbeleuchtung wird dann durch Zonierungs- und Akzentlicht in Form von Wand- oder Stehleuchten, möglichst mit Halogen-Leuchtmittel, ergänzt.

Er empfiehlt wegen einer authentischen Farbwiedergabe Der Esstisch als Marktplatz des Hauses sollte besonders homogen ausgeleuchtet werden“, lautet ein weiterer Tipp des Lichtplaners. Und schließlich sei man gut damit beratenausschließlich hochwertige LED-Leuchtmittel einzusetzen und die Hände von Energiesparleuchten zu lassen. „Sie enthalten Quecksilber und die Vorschaltgeräte verbrauchen viel Strom. Daher sind Energiesparleuchten, wenn überhaupt, nur für Räume geeignet, in denen das Licht nicht häufig an- und ausgeschaltet wird.“

Der Preis für eine professionelle Lichtplanung richtet sich nach dem Aufwand und der Zahl der Leuchtkörper. Die Lichtplanung für ein Einfamilienhaus inklusive vermaßtem Elektroplan ist ab etwa 1000 Euro erhältlich. „Die Investition lohnt sich in jedem Fall“, sagt jedenfalls Sandra W. „Wir würden uns immer wieder für die Unterstützung durch einen versierten Lichtplaner entscheiden.“