Mit einem neuen Vertrag wollen die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hamburg und der Verband der Arbeiterersatzkassen die zentrale Rolle des Hausarztes in der Patientenversorgung stärken. Für die Versicherten der Gmünder Ersatzkasse (GEK), der HZK-Krankenkasse für Bau- und Holzberufe und der KEH-Ersatzkasse zahlt es sich künftig aus, wenn sie bei Beschwerden immer zuerst den Hausarzt aufsuchen und sich bei Bedarf erst dann zu einem Facharzt überweisen lassen. Für diese Versicherten, die sich in dieses Versorgungsmodell einschreiben lassen, entfällt die Praxisgebühr, das heißt, sie sparen bis zu 40 Euro im Jahr. Augen- und Frauenärzte sowie Psychotherapeuten bei bereits genehmigter Psychotherapie können allerdings weiter direkt aufgesucht werden.

Mit der Koordinierung der Behandlung durch den Hausarzt sollen unnötige Doppeluntersuchungen und nicht erforderliche Krankenhauseinweisungen vermieden werden. "Das bedeutet, dass der Hausarzt vor Einweisung des Patienten in ein Krankenhaus einen Facharzt zurate ziehen soll, um zu klären, ob die geplante Behandlung auch ambulant möglich sei", sagte Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der GEK.

Aber nicht alle Hausärzte sind in dieses Modell eingebunden, denn für die Teilnahme müssen die Mediziner bestimmte Qualifikationen nachweisen. Werden sie dafür zugelassen, erhalten sie pro Quartal eine Zusatzvergütung von neun Euro pro Patient. Versicherte, die prüfen wollen, ob ihr Hausarzt bereits an dem Hausarztmodell teilnimmt, können sich im Internet unter www.gek.de oder bei der örtlichen GEK-Geschäftsstelle informieren.