Menschen, die chronischem Lärm ausgesetzt sind, leben mit erhöhtem Herzinfarkt-Risiko. Dies belegt eine neue Studie der Berliner Klinik Charite, berichtet die Zeitschrift "Forschung & Lehre".
Danach steigt die Gefahr, einen Herzinfarkt zu erleiden, bei erhöhtem Straßenlärmpegel sowohl für Frauen als auch für Männer. Nächtlicher Lärm ist schädlicher als Lärm am Tag. Und unterschiedliche Lärmquellen haben unterschiedliche Auswirkungen: Ein Arbeitslärmpegel von im Mittel mehr als 70 dB(A) über zehn Jahre hinweg (entspricht etwa dem Lärmpegel vom Straßenverkehr) erhöht das Risiko nur für Männer, nicht für Frauen, so die Autoren.
Zudem werden verschiedene Lärmquellen unterschiedlich bewertet: Fluglärm wird als besonders störend empfunden, Schienenlärm am wenigsten, so der Bochumer Umweltpsychologe Prof. Rainer Guski. Fluglärm gelte heute als stärker belästigend als vor zehn Jahren. Dies habe auch Folgen für den Immobilienmarkt - ein Effekt, der in ganz Europa festzustellen sei.