Die Internetverwaltung ICANN hat den Weg für neue Internetadressen frei gemacht. Neue Endungen wie “.reise“ oder “.hamburg“ sind nun möglich.
Singapur. Künftig können Unternehmen, Regierungen und Verwaltungen eine Vielzahl neuer Namen für ihre Internet-Auftritte nutzen. In einer historischen Entscheidung hat die Internet-Verwaltungsagentur den Weg hierfür frei gemacht. Adress-Endungen wie etwa .hamburg oder .reise stehen zur Verfügung. Das sei eine „historische Veränderung des Internet“, erklärte die ICANN heute in Singapur.
„Die heutige Entscheidung läutet ein neues Internet-Zeitalter ein“, sagte Peter Dengate Thrush vom ICANN-Verwaltungsrat. „Wir bieten eine Plattform an für die nächste Generation an Kreativität und Inspiration.“ Bislang war der Raum für Internet-Adressen auf wenige inhaltliche „Top Level Domains“ (TLD) wie .com für kommerzielle Anbieter sowie auf Länderkennungen wie .de für Deutschland begrenzt. Die Möglichkeiten einprägsamer Namen für die eigene Internet-Adresse sind dadurch zunehmend knapp geworden.
Die ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) hat bereits seit Jahren daran gearbeitet, mit neuen generischen Top Level Domains (gTLD) mehr Raum im Internet zu schaffen. „Wir haben gut sechs Jahre auf diesen Punkt hingearbeitet und sind froh, dass wir uns nun endlich für .berlin bewerben können“, sagte Dirk Krischenowski, Gründer und Geschäftsführer von dotBerlin. Eine erste Bewerberrunde für Adressen in diesem Bereich ist nun von Januar bis April 2012 geplant. Die ersten Ergebnisse sollen dann im November kommenden Jahres vorliegen.