Die mysteriöse Erkrankung MIH (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation), eine Störung der Zahnschmelzbildung, trifft in Hamburg 15 Prozent der Achtjährigen, bundesweit zehn Prozent. Die Mineralisationsstörung ist an cremig-weißen bis gelb-braunen Verfärbungen zu erkennen. Meist sind die ersten bleibenden Backen- und Schneidezähne betroffen.
Die Zähne schmerzen und reagieren extrem auf Heißes und Kaltes. Die defekten Zähne werden mit Komposit-Füllungen stabilisiert oder bei starker Beschädigung überkront. Über Ursachen wird spekuliert (Vitamin-D-Mangel, Medikamente, Erkrankungen in den ersten drei Lebensjahren). Betroffene sollten wegen Kariesrisiko alle drei Monate zur Kontrolle. Bei leichten Formen lässt sich der Zahn durch Fluoridierung und mit einer Fissurenversiegelung schützen (Vertiefungen der Kauflächen werden mit Spezialmaterial gefüllt).