berlin.
Umweltschützer und Aktivisten werfen dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vor, die Gesundheitsgefahren des Unkrautvernichters Glyphosat zu verharmlosen. Die Einstufung durch die deutsche Behörde hat große Bedeutung für die Neuzulassung des unter Krebsverdacht stehenden Mittels in der EU. Dabei spiele das BfR „die Gesundheitsgefahren von Glyphosat systematisch herunter“, sagte Gerald Neubauer vom Kampagnen-Netzwerk Campact. Campact und das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) haben den Toxikologen Peter Clausing beauftragt, den noch unveröffentlichten BfR-Bericht zu untersuchen. Clausing kommt den Angaben zufolge zu dem Schluss, dass das BfR 44 relevante wissenschaftliche Publikationen, „die einen gentoxischen Effekt nachwiesen“, nicht berücksichtigt habe. BfR-Präsident Andreas Hensel wies die Anschuldigungen in einer Anhörung im Bundestag zurück.