In Hamburg startet zurzeit eine große Studie, in der Wissenschaftler des Universitätsklinikums Eppendorf 45.000 Hamburger regelmäßig auf ihre Gesundheit untersuchen wollen. Das Ziel ist, bisher unbekannte Risikofaktoren für bestimmte Krankheiten zu identifizieren. Die Forscher wollen herausfinden, was die Hamburger krank macht und was sie gesund erhält.
Mögliche Teilnehmer der Studie werden vom UKE vom Herbst an angeschrieben. Die Adressen stellen die Meldeämter durch Zufallsstichproben zusammen. Wer mitmachen will, wird dann zu einer Untersuchung eingeladen, die etwa sechs Stunden dauert. Dabei werden unter anderem Ultraschallbilder erstellt, das Blut untersucht und ausführliche Gespräche über die Krankenvorgeschichte geführt. Diese Untersuchung wird alle sechs Jahre wiederholt. Zwischendurch werden die Teilnehmer mindestens alle drei Jahre ausführlich zu ihrem Gesundheitszustand befragt.
Im Zentrum der Studie stehen die Volkskrankheiten Herzinfarkt, Herzschwäche, Vorhofflimmern, Demenz und Schlaganfall. Die Studienteilnehmer werden aber auch auf Anzeichen von Diabetes, Haut- und Prostatakrebs, Gefäßerkrankungen (Thrombose, das Aortenaneurysma und arterielle Durchblutungsstörungen in den Beinen), Lungenerkrankungen und einer Depression getestet. Außerdem werden die Probanden auf ihre Mundgesundheit untersucht und darauf, wie gut sie das Altern bewältigen. Die Krankheiten, die in der Studie untersucht werden, wird das Abendblatt in den kommenden Monaten in lockerer Folge vorstellen.