Halle. Deutsche Wissenschaftler haben mehr Engagement bei der Erforschung des Ebola-Erregers und dem globalen Kampf gegen die in Westafrika grassierende Seuche gefordert. Unter anderem müsse die Weiterentwicklung experimentell wirksamer Impfstoffe und Medikamente beschleunigt werden, erklärten die Forscher in einer am Mittwoch in Halle (Saale) veröffentlichten gemeinsamen Stellungnahme der Leopoldina – Nationalen Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.
Die Experten riefen dazu auf, in Deutschland sowie international die Möglichkeiten dafür zu schaffen, potenzielle Impfstoffkandidaten an Affen in Hochsicherheitslaboren zu testen. Darüber hinaus müsse eine „detaillierte infektionsbiologische Charakterisierung des aktuellen Erregers“ erfolgen und die Forschung mit Blick auf den Umgang mit Ausbrüchen auch im sozial- und kulturwissenschaftlichen Bereich vorangetrieben werden.