Die Hoffnungen zur Bekämpfung von Ebola liegen auf dem Medikament ZMapp. Zwei Amerikaner gelten als geheilt. Experten halten es aber für verfrüht, eine realistische Aussage zum Nutzen abzugeben.
Genf/Abuja. Mehrere Ebola-Patienten, die mit dem experimentellen Medikament ZMapp behandelt wurden, zeigen deutliche Fortschritte oder gelten als geheilt. Nach Ansicht von Experten ist es jedoch zu früh für eine Aussage zum Nutzen des Mittels, das vor dem Ausbruch der Epidemie in Westafrika nicht an Menschen getestet wurde.
Bislang bekamen mindestens sechs Menschen ZMapp – zwei US-Amerikaner gelten als geheilt, zwei von drei Liberianern zeigten sich stark gebessert, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Dem dritten Patienten gehe es etwas besser. Dagegen starb ein 75 Jahre alter Spanier.
Am Kampf gegen die Epidemie beteiligt sich nun auch Russland. Nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen traf am Freitag eine Maschine des russischen Katastrophenschutzministeriums mit Virologen, Epidemiologen sowie einem mobilen Labor an Bord in Guineas Hauptstadt Conakry ein. Derweil steigt die Zahl der Erkrankten weiter an. Auch Nigeria meldet zwei weitere Ebola-Fälle; insgesamt seien nun 14 Fälle bekannt, teilte der Gesundheitsminister des Landes am Freitag mit. Erstmals seien in dem Land Menschen betroffen, die nicht im direkten Kontakt mit einem im Juli aus Liberia eingereisten und mittlerweile gestorbenen Ebola-Infizierten gestanden hätten.
Der Senegal hat wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika seine Grenzen zum Nachbarstaat Guinea erneut geschlossen. Von der Maßnahme seien auch Flugzeuge und Schiffe betroffen, die aus Guinea, Sierra Leone und Liberia kämen.