Das Flüsschen Wandse gehört zu den Hamburger „Binnengewässern im verdichteten Stadtraum“. Es entspringt nordöstlich von Hamburg in Schleswig-Holstein und mündet in die Alster. Damit fließt es durch das gesamte Spektrum städtischer Siedlungsstrukturen.
Ein interdisziplinäres Team aus den Bereichen Architektur, Biologie, Landschaftsarchitektur, Landschaftsplanung, Stadtplanung, Meteorologie, Sozialwissenschaften und Wasserbau entwickelte für drei verschiedene Siedlungsstrukturen im Einzugsgebiet der Wandse Konzepte zur Klimaanpassung, vor allem für den Umgang mit Starkregen.
Im Nordosten, in Rahlstedt, dominiert lockere Wohnbebauung, die Wandse fließt hier durch Wiesen und Weiden, die nach Starkregen überschwemmt werden können, ohne Schaden zu nehmen.
Auf ihrem Weg zur Alster wird die Bebauung immer dichter. Hier ist es wichtig, den Regen zurückzuhalten, um den Flusslauf zu entlasten.
Gründächer können Regenwasser wie ein Schwamm aufsaugen und langsam abführen und verdunsten. In Grünflächen eingelassene flache Mulden können Niederschlagwasser zwischenspeichern. Ist ihre Kapazität erschöpft, kann ein Notüberlauf das Wasser gezielt auf die Straßenfläche abführen – dort ist es weniger schädlich als in Kellern von Gebäuden.
Die Versiegelung von Flächen sollte aufhören. Gleichzeitig muss neuer Wohnraum geschaffen werden. Dazu schlägt das Projektteam vor, typische innerstädtische Wohnblöcke (etwa drei- bis viergeschossige Gebäude aus den 1950er-Jahren) um zwei Etagen aufzustocken statt weitere Freiflächen zu bebauen.