Laut einer Studie der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) leiden mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmer in Deutschland durch zunehmenden Druck am Arbeitsplatz am Burn-out. Sie zeigen typische Symptome wie Schlafstörungen (53 Prozent), depressive Verstimmungen (37 Prozent), Nervosität (36 Prozent) und Konzentrationsstörungen (32 Prozent).
Stresserkrankungen äußern sich in vielen Formen. Das Spektrum geht von Stimmungsschwankungen bis zur Bipolar-II-Störung, eine schwere Form der Depression. Dementsprechend schwierig ist die medizinische Einschätzung der Seelen-Not, die mit Antidepressiva, Verhaltenstherapien oder Klinikaufenthalten (Klinikum Wahrendorff, Tel: 05132-908 38) behandelt wird.
Erste Hilfe finden drei Viertel der Betroffenen beim Hausarzt. Seit zehn Jahren können Psychotherapeuten Patienten ohne Überweisung aufnehmen. Aber es mangelt an Therapieplätzen: Die Praxen sind verstopft mit Langzeitpatienten. Dazu beklagt Günther Egedi vom Bremer Hausärzteverband, "ein Nebeneinander von Fehl-, Über- und Unterversorgung".