Berlin/Hamburg. Verschmutzung, Überfischung und Klimawandel setzen den Meeren immer mehr zu, warnt der Naturschutzbund (Nabu) anlässlich des heutigen Welttags der Ozeane. Bereits 300 Meeresgebiete mussten in den vergangenen 28 Jahren für tot erklärt werden, so der Nabu. Als "besonders besorgniserregend" bezeichnet er die Überfischung. Die Bestände einiger Haiarten, von Schwert- und Thunfischen seien bereits kollabiert. Derzeit verbrauche die Menschheit jährlich rund 90 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte; im Jahr 2030 könnten es 127 Millionen Tonnen sein.
Auch der Umweltverband WWF sieht die industrielle Fischerei als größte Bedrohung der Meere, warnt aber generell. "Das Meer droht zum Gewerbegebiet zu werden: Immer mehr Nutzungen wie Schifffahrt, Windkraftanlagen oder der Rohstoffabbau streiten um Platz und Ressourcen." Nur 1,2 Prozent der Meeresfläche stünden unter Schutz - an Land seien es 15 Prozent.