Zarrentin. Ehemals Niemandsland der deutsch-deutschen Grenze, hat sich die Schaalseeregion zum beliebten und belebten Naturreservat gewandelt: Vor zehn Jahren hat die Unesco den östlichen Teil des Gebiets als Biosphärenreservat anerkannt - und damit zu einer "Modellregion für nachhaltige Entwicklung" gemacht, sagt Klaus Jarmatz, Amtsleiter des Biosphärenreservats. Das Areal umfasst 309 Quadratkilometer in Mecklenburg. Mehr als 30 000 Besucher zähle allein das Informationszentrum Pahlhuus in Zarrentin (Kreis Ludwigslust) jedes Jahr, so Jarmatz.
Im bis zu 72 Meter tiefen See wird gefischt, auf den "guten Böden eine hochproduktive Landwirtschaft" betrieben, wie der Reservatschef betont. Denn die Ausweisung eines Biosphärenreservats ist keine reine Naturschutzmaßnahme. Vielmehr geht es darum, das Wirtschaften im Einklang mit der Natur zu fördern. Aber auch die Natur profitierte. So wurden entwässerte Moore und begradigte Fließgewässer möglichst naturnah umgestaltet.
Die Schaalseeregion ist eines von 18 deutschen Biosphärenreservaten. Das Zehn-Jahres-Jubiläum wird am Sonnabend in Roggendorf (Kreis Nordwestmecklenburg) gefeiert.