Bei Kindern und Jugendlichen mit Bauchbeschwerden ist der Beratungs- und Behandlungsbedarf deutlich höher als bisher angenommen. Das ergab eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Kinder- und Jugendpsychosomatik am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), die von der Arthur-und-Aenne-Feindt-Stiftung gefördert wurde. "55,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die in der gastroenterologischen Ambulanz gesehen werden, weisen deutliche psychische und soziale Schwierigkeiten auf", sagte Dr. Andreas Richterich, der mittlerweile Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Helios-St.-Josefs-Hospital Bochum-Linden ist.
Mehr als 300 Kinder und ihre Eltern hat Richterich gemeinsam mit einem interdisziplinären Team von Januar 2008 bis Mai 2009 befragt. Um möglichst früh Patienten zu erkennen, die besondere Angebote brauchen, haben die Forscher einen Screening-Fragebogen entwickelt, der es ermöglicht, Warnhinweise auf auffällige körperliche, psychische und soziale Probleme schnell zu erkennen.
Der Screening-Fragebogen steht jetzt auch interessierten Ärzten zur Verfügung, die online Daten ihrer Patienten eingeben können und sofort eine Auswertung erhalten. Weitere Informationen dazu sind bei Dr. Richterich erhältlich.