Hamburg. Nach neuen Untersuchungen gehen Experten davon aus, dass die Magersucht durch biologische Veränderungen im Gehirn entsteht, für die es eine erbliche Veranlagung gibt. Bislang wurden Essstörungen auf psychische Probleme zurückgeführt. Doch nun hat sich etwa gezeigt, dass das Sättigungszentrum im Gehirn bei den betroffenen Mädchen dem Körper früher als bei anderen Menschen ein Sättigungsgefühl meldet.
Diese Erkenntnisse hätten auch die Magersucht-Behandlung radikal verändert, sagte der Hamburger Kinder- und Jugendpsychiater Prof. Michael Schulte-Markwort dem Abendblatt. Jetzt gehe es zunächst darum, den Mädchen wieder ein normales Verhältnis zum Essen beizubringen.