Nach der Verabreichung von 100 Millionen Dosen an Impfstoffen in 40 Ländern gebe es weitgehend nur die erwarteten Reaktionen wie Hautrötungen.

Entwarnung bei der Schweinegrippe-Impfung: Das Paul-Ehrlich-Institut hat keinen Beleg dafür gefunden, dass die zehn bisher in Deutschland gemeldeten Todesfälle durch den Impfstoff Pandemrix verursacht worden seien. "Es gibt kein Signal für ein Risiko", sagte Sprecherin Susanne Stöcker. Bis zur vergangenen Woche waren dem Institut außerdem 451 Verdachtsfälle von "unerwünschten Reaktionen" auf die Impfung gemeldet worden, darunter auch 32 Verdachtsfälle einer anaphylaktischen Reaktion (allergischen Schockreaktion) mit unterschiedlichem Schweregrad. Am häufigsten wurden weiter genannt: Kopfschmerzen, Fieber, Schmerzen in Armen oder Beinen, Schüttelfrost, Übelkeit, Ermüdung, Schwindelgefühl, Gelenkschmerzen, Erbrechen oder Kreislaufkollaps. Die Beschwerden sind meist nach wenigen Tagen verschwunden.. "Das Paul-Ehrlich-Institut wird weiterhin engmaschig alle gemeldeten unerwünschten Ereignisse recherchieren und wissenschaftlich bewerten, heißt es in der Lageeinschätzung.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat ebenfalls keine anormalen Impfreaktionen registriert. Auch jüngste Berichte über Reizungen nach Impfungen in Kanada hätten sich nicht als besorgniserregend erwiesen, sagte der WHO-Sonderberater für Grippepandemien, Keiji Fukuda, in Genf. Nach der Verabreichung von 100 Millionen Dosen an Impfstoffen in 40 Ländern gebe es weitgehend nur die erwarteten Reaktionen wie Hautrötungen.

In Deutschland sind nach Schätzungen des Bundesinstituts für Sera und Impfstoffe bislang 2,5 bis 4,8 Millionen Dosen des Impfstoffs Pandemrix gespritzt worden.