Chinesische Archäologen haben eine neue Ausgrabung der weltberühmten Terrakotta-Soldaten begonnen.

Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, erwarten die Wissenschaftler nicht nur, auf weitere Soldatenfiguren zu stoßen, sondern auch, einige der Geheimnisse des ersten chinesischen Kaisers lüften zu können.

Es ist die dritte Ausgrabung in der Provinz Shaanxi, seit dort 1974 Brunnenbauer in der Nähe der Stadt Xi'an die ersten Skulpturen einer riesigen Armee von Tonsoldaten zufällig ans Licht brachten.

Die Terrakotta-Krieger stammen aus einer Grabanlage für den ersten chinesischen Kaiser Qin Shihuangdi, die um das Jahr 210 vor Christus erbaut worden war.

Sowohl die echten Tonkrieger als auch unzählige Fälschungen der mannshohen Soldatenfiguren wurden in Ausstellungen in aller Welt bewundert. Wie die Zeitung "China Daily" am Sonntag berichtete, dauerte der erste Teil der neuen Ausgrabungen am Sonnabend nur fünf Stunden.

"Das Wichtigste, was wir gefunden haben, waren Streitwagen mit vier Pferden", berichtete Cao Wei, der stellvertretende Kurator des Museums für die Terrakotta-Armee. Wichtig sei auch, dass einige der neu entdeckten Terrakotta-Krieger in starken Farben bemalt seien. Die Archäologen sicherten die Funde sorgfältig, um die Bemalung zu erhalten. Insgesamt sollen in den kommenden fünf Jahren 2000 Quadratmeter untersucht werden. In diesem Jahr werde zunächst auf 200 Quadratmetern gegraben.

Jetzt soll auch geklärt werden, ob außer Soldaten auch Staatsbedienstete nachgebildet wurden. Gesucht werden in der größten der drei Gruben noch 5000 Figuren. Die Terrakotta-Armee ist eine der größten archäologischen Entdeckungen der Moderne. Seit 1987 steht sie auf der Weltkulturerbe-Liste.