Der Suchmaschinen-Primus Google bereitet einen Vorstoß in den Onlinehandel vor. Das dürfte vor allem Marktführer Amazon nicht schmecken.
New York. Attackiert der nimmermüde Internetkonzern Google nun den weltgrößten Onlinehändler Amazon auf dessen Terrain? Wie das „Wall Street Journal“ berichtete, ist Google in Gesprächen mit namhaften Einzelhändlern, um gemeinsam einen Lieferservice aufzuziehen, der für eine geringe Gebühr innerhalb eines Tages die im Web bestellten Waren an die Kunden bringt.
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Google, so heißt es, sei vom Erfolg von Amazons eigenem Lieferservice „Prime“ zu dem Vorstoß angeregt worden. Denn viele Kunden suchten ihre Artikel nun nur noch bei Amazon direkt und würden Google als Suchmaschine dabei umgehen. „Amazon Prime“ verspricht für eine einmalige Jahresgebühr von 29 Euro in Deutschland oder 79 Dollar in den USA eine schnelle Lieferung ohne Mindestbestellwert.
Mehrere Einzelhändler hätten bereits Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet, schrieb die Zeitung unter Berufung auf eingeweihte Personen. Als mögliche Partner listete sie die US-Kaufhauskette Macy's, die Modekette Gap und den Büroartikel-Händler OfficeMax auf. Deutsche Einzelhändler finden sich nicht in der Aufzählung.
Nach Informationen der Zeitung will Google den Lieferservice auf seiner vorhandenen Produktsuche aufbauen. Wenn der Kunde auf diese Weise die gewünschte Ware gefunden hat, soll ihm bei der Bestellung der schnelle Lieferservice angeboten werden.
Ein Pilotversuch soll laut „Wall Street Journal“ in der Region um San Francisco starten. Irgendwann im kommenden Jahr soll es losgehen. Die Firmen selbst wollten die Informationen nicht kommentieren. Google und Amazon konkurrieren bereits im Geschäft mit Musik und Videos im Internet.