Apple wird es nicht einfach hinnehmen, dass Microsoft mit Windows 8 in den Markt der Tablet-PCs vorstoßen will, den die iPads bislang beherrschen. Derweil berichtet die chinsesische Zeitung Apple Daily, dass im iPad 3 eine 8-Megapixel-Kamera stecken wird. Die Website belegt ihre Behauptung mit Fotos, die angeblich das iPad 3 zeigen, genauer gesagt, nur dessen Rückseite.

Die chinesische Zeitung "Apple Daily" berichtet, dass im iPad 3 eine 8-Megapixel-Kamera stecken wird. Die Website belegt ihre Behauptung mit Fotos, die angeblich das iPad 3 zeigen, genauer gesagt, nur dessen Rückseite. Auf einem davon soll das neue Tablet von Apple im Vergleich zum iPad und dem iPad 2 zu sehen sein. Das angebliche iPad 3 hat dort eine sichtbar größere Linse als das aktuelle Modell.

Keine iPads in China?

Im Streit um die Marke „iPad“ hat der US-Konzern Apple vor einem chinesischen Gericht offenbar eine weitere Niederlage erlitten. Der Bildschirmhersteller Shenzhen Proview Technology, der nach eigenen Angaben die Markenrechte in China hält, teilte am Montag mit, ein Gericht in der Provinz Guangdong habe entschieden, dass Händler den Verkauf von iPads in China einstellen sollten. Das Urteil des Gerichts von Huizhou sei bereits am Freitag ergangen, erklärte Proview-Anwalt Xie Xianghui.

Es wurde nicht erwartet, dass das Urteil große Wirkung zeigen würde. Apple erklärte dazu, dass der Rechtsstreit in China nach wie vor nicht gelöst sei. „Wir haben die weltweiten Rechte von Proview am Markennamen iPad in zehn verschiedenen Ländern vor mehreren Jahren erworben“, erklärte Apple-Sprecherin Carolyn Wu. Proview stehe nicht zu seiner Vereinbarung für China.

Proview hatte nach eigenen Angaben den Handelsnamen 2001 in China eintragen lassen. Apple kaufte die Rechte an dem Namen 2009 von der taiwanischen Zweiggesellschaft Proview Taipeh. Das chinesische Unternehmen hält jedoch daran fest, dass es weiter die Rechte an dem Namen im eigenen Land hält.

Bereits im Dezember urteilte ein chinesisches Gericht zugunsten von Proview. Apple legte Berufung ein. Am Mittwoch beschäftigt sich ein Gericht in Shanghai mit einer Markenrechtsklage von Proview.

Sammelklage um iPhone-Empfangsprobleme beigelegt

Empfangsproblemen bei seinem iPhone 4 beigelegt. Die Kunden sollen jeweils 15 Dollar oder eine kostenlose iPhone-Hülle bekommen. Die Sammelklage gelte rein rechnerisch für 25 Millionen Betroffene, sagte Anwalt Ira Rothken dem Online-Dienst CNET am Wochenende. Apple sprach allerdings von einer „geringen Anzahl von Kunden“, die die ursprünglich angebotene kostenlose Hülle abgelehnt hätten. Mit fast

100 Milliarden Dollar an Bargeldreserven wäre der Betrag für Apple kein großes Problem.

Die auch als „Antennagate“ bekanntgewordene Angelegenheit geht auf den Start des iPhone 4 im Sommer 2010 zurück. Apple griff bei dem Telefon zu einem ungewöhnlichen Design: Die Antennen sind nicht unter einer Plastikabdeckung versteckt, sondern bilden den äußeren Metallrahmen des Geräts. Nach Erscheinen des Handys beschwerten sich viele US-Kunden über Empfangsprobleme und abbrechende Telefonate.

Kritiker argumentierten, das liege am Kontakt zwischen Hand und Antenne beim Telefonieren. In Europa mit besseren Mobilfunknetzen als in den USA gab es deutlich weniger Beschwerden. Apple bot Kunden nach mehrwöchigem Schweigen zwar eine kostenlose Hülle an, verneinte aber einen Konstruktionsfehler. Auch beim neuen iPhone 4S enthält der Metallrahmen die Antennen, sie wurden jedoch etwas überarbeitet. (dapd/dpa)

Apple gewährt den Mac-Rechnern etliche iPad-Features

Mit der überraschenden Ankündigung eines neuen Betriebssystems für die Mac-Rechner ist Apple ein echter Coup gelungen. Dass Apple die Entwicklerversion von Mac OS X 10.8 ausgerechnet zwei Wochen vor dem Start der öffentlichen Beta-Version von Microsofts neuem Betriebssystems Windows 8 am 29. Februar präsentierte, darf wohl auch als Kampfansage verstanden werden. Apple wird es nicht einfach hinnehmen, dass Microsoft mit Windows 8 in den Markt der Tablet-PCs vorstoßen will, den die iPads bislang beherrschen.

Bemerkenswert sind weniger die Unterschiede zwischen den neuen Betriebssystemen, als vielmehr Gemeinsamkeiten. Beide, Apple und Microsoft, nehmen für ihre Computer-Betriebssysteme Anleihen bei ihren Mobilfunk-Betriebssystemen: Apple beim iOS, das auf iPhones und iPads läuft, Microsoft bei Windows Phone, das nun allmählich in der Version 7 im Markt Fuß zu fassen beginnt.

Apple bringt mit seinem Betriebssystem OS X 10.8, genannt Berglöwe (Mountain Lion), etliche vom iPhone und iPad bekannte Features auf den Mac, insgesamt mehr als hundert Neuerungen sollen es sein. So bekommt dieser nun auch ein Game Center, in dem schon das iPhone Spielstände speicherte und Gegner für Online-Spiele vermittelte. Integriert in OS X ist jetzt auch eine Verbindung zur iCloud, dem Online-Speicherdienst von Apple, der zunächst nur für die Mobilgeräte gedacht war. Die Messages-App der Mobilgeräte ersetzt in Zukunft das Programm iChat auf den Computern. Und ein Notification Center (Benachrichtungszentrale) weist den Nutzer wie schon beim iPhone auf anstehende Termine und neue E-Mails hin.

Ganz in das Mac-Betriebssystem integriert ist nun auch Twitter. Nach einer einmaligen Anmeldung kann man direkt aus dem Browser Safari und vielen anderen Programmen heraus die Welt mit Kurzmitteilungen beglücken. Neu ist eine umfangreiche Sicherheitsfunktion, die sich Gatekeeper nennt. Sie soll effektiv vor schadhafter Software schützen und dem Anwender die Kontrolle darüber geben, welche Apps auf dem Mac installiert sind.

Apple begann schon mit dem jetzigen Betriebssystem OS X 10.7, genannt Löwe (Lion), Elemente aus dem Mobilsystem auf den Mac zu bringen. So zeigt ein Bildschirm sofort alle installierten Apps und die Möglichkeiten der Gestensteuerung auf dem Touchpad der MacBooks wurden erweitert. Auf den Markt kommen soll der Berglöwe im Spätsommer, zu welchem Preis ist aber unklar.

Auch wenn der Berglöwe noch so viel zu bieten hat, zu einer echten Gefahr für Microsoft wird Apple auf dem PC-Markt in absehbarer Zeit nicht werden. Dazu ist Microsoft dort einfach noch zu dominant. Aber Apple verzeichnet in einem insgesamt stagnierenden PC-Markt immerhin noch Zuwächse. Aber auch damit liegt der weltweite Marktanteil derzeit nur bei etwas über fünf Prozent. Microsoft hingegen versucht nun mit Windows 8, nicht nur den PC-Markt zu behaupten, sondern mit Macht in den Markt der Tablet-PCs vorzustoßen, den Apple seit der Vorstellung des ersten iPads beherrschte. Deshalb unterstützt Microsofts Betriebssystem nun auch die Prozessoren des britischen Herstellers ARM, die in Smartphones und Tablet-PC häufig zum Einsatz kommen.

Ob Apple sich deshalb ernsthaft Sorgen macht, ist unklar. Aber dass man das neue Betriebssystem gerade einmal sieben Monate nach der Einführung des letzten vorstellt, wenn bislang weit größere Abstände üblich waren, deutet doch darauf hin, dass Apple der Standard für Innovation bleiben will. Und das nicht nur bei Smartphones und Tablet-PCs.

(dapd)