Die ganze Nacht hatten in Peking Menschen vor dem Apple Store campiert, um als erstes ein iPhone zu ergattern. Doch der Laden blieb verschlossen.
Peking. Auch die Chinesen wollen es: das neue iPhone 4S. Der Verkaufsstart war erst am Freitagmorgen - ein Freitag der 13.. Vielleicht war schon das Datum ein Vorbote für das Geschehen am Apple Store in Peking. Verärgerte Kunden bewarfen den Apple-Store im Pekinger Einkaufsviertel Sanlitun mit Eiern, als der Laden wegen des großen Ansturms aus Sicherheitsgründen nicht öffnete. Ein Großaufgebot von Polizei musste das Gebiet um den Laden räumen und vorübergehend abriegeln. In den anderen beiden großen Apple-Läden im Pekinger Einkaufsbezirk Xidan sowie in Shanghai war das iPhone innerhalb einer Stunde ausverkauft.
Am Apple-Store in Sanlitun hatten sich über Nacht mindestens tausend Kunden und von Schwarzhändlern angeheuerte Helfer bei Temperaturen weit unter Null angestellt. Da das neue Apple-Handy in China sehr begehrt ist und auf den Märkten zu deutlich höheren Preisen verkauft werden kann, versuchen Schwarzhändler, sich möglichst viele Handys über bezahlte Strohleute zu besorgen. Jeder Kunde kann höchstens zwei iPhones kaufen.
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Als Konsequenz aus dem Ansturm und Zwischenfall stoppte Apple den Verkauf des iPhones über die Theke für unbestimmte Zeit. „Um die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Kunden sicherzustellen, werden in unseren Verlaufsläden in Peking und Shanghai vorerst keine iPhones zur Verfügung stehen“, zitierten chinesische Medien eine Mitteilung des Unternehmens. Kunden können das iPhone aber weiter im Internet oder über den Telekommunikationspartner China Unicom bestellen.
Es war nicht der erste Problem dieser Art in dem Apple-Store in Peking. Schon beim Verkaufsstart des iPad2 im vergangenen Mai war es zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen. Vier Menschen wurden verletzt. Eine Glastür ging zu Bruch.