Mit der passenden Software werden Smartphones zu kompletten Navigationsgeräten – nicht immer eine praxistaugliche Lösung.
München. Die zum Navi aufgerüsteten Mobiltelefone sind für den Einsatz im Auto bestenfalls einen Kompromiss, lautet das Fazit des ADAC nach einem Test entsprechend erweiterter Geräte. Denn die Handys bieten weit weniger Leistung und Komfort als „echte“ Navis.
Unter den verschiedenen Software-Lösungen schnitten im ADAC-Test die Programme von TomTom, McGuider und NavGear jeweils mit der Note „gut“ ab. Die Testkriterien: Installation und Betrieb, Handhabung, Routenberechnung, Navigation, Verkehrsmeldung und Ablenkung. Vier weitere getestete Programme erhielten vom Automobilclub nur ein „befriedigend“.
Laut Testurteil passt längst nicht jede Software zu jedem Endgerät. Und selbst nach erfolgter Installation läuft die Software nicht immer stabil. Die ADAC-Experten empfehlen deshalb nur erfahrenen Nutzern, die Software über das Internet freizuschalten.
Ohne Mühe ließen sich im Test nur die Programme von McGuider, Garmin und NavGear auf den Telefonen installieren. Handy-Besitzer sollten außerdem bedenken, dass abhängig von ihrem Vertrag eventuell zusätzliche Kosten entstehen können, wenn während der Navigation beispielsweise Daten für Verkehrsnachrichten über das Funknetz heruntergeladen werden.
Zum Navigieren werden im Auto eine Stromversorgung zum Anschluss an den Zigarettenanzünder und eine Handy-Halterung benötigt. Vorsicht: Wer während der Fahrt am Navi-Smartphone hantiert, kann - wie beim Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung - eines Strafpunkt und 40 Euro Geldstrafe kassieren. Der ADAC bemängelte zudem, dass die vergleichsweise kleinen Bildschirme vom Autofahren ablenken.