Leipzig (dpa/tmn). Sauce Hollandaise gehört für viele Spargel-Fans einfach dazu. Wäre nur die Zubereitung nicht so mühsam. Viele greifen darum zu fertigen Saucen, die aber nicht nur geschmacklich oft nicht überzeugen.

Viele Zutaten braucht es für eine Sauce Hollandaise nicht: Eigelb, geklärte Butter, Weißwein oder Zitronensaft und Gewürze. Aufwendig ist dafür die Zubereitung, weswegen Spargel-Fans auch mal zu fertigen Alternativen greifen.

Nur: Abgesehen davon, dass eine fertige Sauce Hollandaise geschmacklich oft nicht mit einer frischen Soße mithalten könne, enthielten die Fertigprodukte eine Vielzahl an Zusatzstoffen, so die Verbraucherzentrale Sachsen, die von „Sauce Hollandaise aus dem Chemiebaukasten“ schreibt.

Verdickungsmittel und Geschmacksverstärker

So werde etwa die Butter durch pflanzliche Fette und Öle ersetzt und der Geschmack mit Aroma nachgeahmt. Auch der Anteil an Eiern sei bei den handelsüblichen Saucen deutlich geringer als im Originalrezept. Um der Soße dennoch eine cremige Konsistenz zu verleihen, werde stattdessen viel Verdickungsmittel verwendet.

„Aus einem Küchen-Highlight ist auf diese Weise ein billiges und geringer wertiges Ersatzprodukt geworden“, urteilt Birgit Brendel, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen.

Werfen Sie im Supermarkt also lieber einen Blick auf das Zutatenverzeichnis. Denn es sei erlaubt, die Soße als Sauce Hollandaise zu bezeichnen, obwohl die Zutaten so gut wie gar nichts mehr mit der klassischen Variante zu tun haben, so die Verbraucherschützer.