Berlin. Über bessere Haltungsbedingungen für Nutztiere wird seit Jahren diskutiert. Doch sind Verbraucher auch bereit, dafür tiefer in die Tasche zu greifen? Eine Umfrage zeigt das Meinungsbild.

Eine Mehrheit der Verbraucher in Deutschland ist nach eigenen Angaben bereit, für mehr Tierwohl höhere Preise für Fleisch zu zahlen. Bei einer Umfrage des Instituts Yougov gaben dies 59 Prozent der Befragten an. 23 Prozent sagten, sie seien dazu nicht bereit. 17 Prozent machten keine Angabe.

Bundesagrarminister Cem Özdemir will 2023 neue, schwarz-weiße Logos als verpflichtende Fleischkennzeichnung auf Verpackungen im Supermarkt einführen und so mehr Klarheit über die Bedingungen in den Ställen schaffen.

Um Bauern auf dem Weg zu mehr Tierwohl - etwa durch Stallumbauten - zu unterstützen, sind nach Experten-Empfehlungen eine höhere Mehrwertsteuer oder eine Abgabe auf tierische Produkte im Gespräch. Die Ampel-Koalition ringt noch um eine grundsätzliche verlässliche Finanzlösung. Denkbar wäre etwa ein Aufschlag von 40 Cent pro Kilogramm Fleisch.