Frankfurt/Main. Haferflocken enthalten viele Vitamine und Eiweiß, und die meisten Flocken sind inhaltlich völlig unbedenklich. In einer Untersuchung für “Öko-Test“ gab es jedoch nicht für alle Produkte gute Noten.
Ob zum Frühstück oder zum Backen: Haferflocken hat fast jeder zu Hause. Und selbst mit den günstigsten Flocken machen Verbraucher nichts falsch, wie eine Überprüfung der Inhaltsstoffe für die Zeitschrift "Öko-Test" (Ausgabe 10/2020) zeigt.
Dabei schnitten Haferflocken aus dem Discounter zum Preis von 0,57 Cent pro 500 Gramm genauso gut ab wie Bioprodukte für 2,40 Euro pro 500 Gramm. Insgesamt nahmen die Tester 24 Produkte der Sorte "zart" unter die Lupe. 10 schnitten insgesamt mit "sehr gut" ab, 4 mit "gut", 6 mit "befriedigend", 1 mit "ausreichend".
Drei Produkte mit der schlechtesten Note
Allerdings landeten 3 Produkte mit dem Urteil "ungenügend" auch im roten Bereich, darunter eines aus dem Biosegment. Sie enthalten laut "Öko-Test" zum Teil Nickel, Schimmelpilzgifte und Verunreinigungen mit Mineralöl.
Was ist das Problem bei Nickel? Das Metall hat in Tierstudien die Fortpflanzung und Entwicklung von Nachkommen gestört. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat deshalb im Jahr 2018 eine tolerierbare Aufnahmemenge pro Tag festgelegt.
Zwei von "Öko-Test" untersuchte Haferflockenprodukte waren so stark mit Nickel belastet, dass ein Erwachsener mit 60 Kilogramm Körpergewicht den derzeit gültigen Wert schon mit einer 50-Gramm-Portion überschreitet. Bei einem Produkt bewertet Öko-Test" den Gehalt von Schimmelpilzgiften als "stark erhöht". Die gefundenen Stoffe seien zellgiftig und könnten das Immunsystem schwächen.
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