Berlin. Leitungswasser oder Mineralwasser aus der Flasche? Wer auf Letzteres setzt, findet ein großes Angebot. Nicht jedes Wasser überzeugt.
Der Sommer kommt, die Temperaturen steigen und der Wasserbedarf ebenso. Wer nicht auf Leitungswasser setzt, für den ist es Zeit ausreichend Mineralwasser einzukaufen – den Klassiker unter den Durstlöschern. Doch nicht alle Mineralwasser sind gleich. Das Verbrauchermagazin „Ökotest“ nahm nun insgesamt 54 Sprudelwässer unter die Lupe und war von vielen überzeugt, wie es am Donnerstag mitteilte. Einige aber fielen durch Substanzen auf und waren nach Ansicht von „Ökotest“ nicht mehr ursprünglich rein.
Mineralwasser unterliegt in Deutschland strengen Vorgaben. Es stammt aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Quellen und sollte besonders rein und frei von Krankheitserregern sein, heißt es auf der Webseite des Bundesamts für Verbraucherschutzund Lebensmittelsicherheit. Im Test erfüllte fast die Hälfte der untersuchten Marken diese Kriterien und erhielten die Bestnote „empfehlenswert“.
Die Gesamtnote „sehr gut“ erhielten etwa Aqua Römer Classic, Nassauer Land Classic und Viva con Agua Mineralwasser. Gut & Günstig natürliches Mineralwasser Classic sowie Naturalis Natürliches Mineralwasser classic bekamen immerhin ein „Gut“.
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Mineralwasser: 14 Sorten überzeugten im Test nicht
In 14 Produkten allerdings fanden die Verbraucherschützer Substanzen, „die wir kritisieren – darunter Abbauprodukte von Pestiziden, Uran und Nickel“. Zwar übertrafen die Stoffe in den betroffenen Wässern die gesetzlichen Grenzwerte nicht, für „Ökotest“ reichte jedoch aus „Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes“ schon aus, wenn die Werte zu über 50 Prozent erreicht wurden.
Von den gefundenen Pestizidspuren gehe beispielsweise keine unmittelbare Gefahr aus, erklärte Marieke Mariani von „Ökotest“. „Aber von ‚ursprünglicher Reinheit‘ kann aus unserer Sicht keine Rede mehr sein.“
Reinheit bei Mineralwasser: Süßstoff wird zum Problem
Punktabzug gab es zudem bei fünf Wassersorten, bei denen Süßstoffe nachgewiesen wurden. Diese Wässer erfüllten nach Ansicht des Magazins ebenfalls nicht die Anforderungen der Reinheit – ihr Gesamturteil könne daher nicht besser sein als „ausreichend“.
Marius Quelle Classic etwa bekam die Gesamtnote „mangelhaft“, Magnus Classic beispielsweise wurde von Öko-Test im Gesamtergebnis ein „ausreichend“ verliehen. Basinus Bonaris Quelle Aktiv, Bad Dürrheimer Classic und Dreiser Sprudel immerhin noch ein „Befriedigend“.
Viele Stoffe werden auf natürlichem Wege aufgenommen und durch den Menschen wieder ausgeschieden. Kläranlagen filtern diese Stoffe laut „Ökotest“ nur unzureichend aus dem Abwasser, sodass sie auf diesem Weg in tiefer gelegene Grundwasserschichten und ins Mineralwasser gelangen können.
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lro/AFP