Bei Ketten in Irland und Großbritannien sind Burger in den Regalen gelandet, in denen Spuren von Pferde-DNS nachgewiesen wurden.
London. Unerklärliche Lebensmittelpanne in Irland und Großbritannien: In mehreren Supermärkten, darunter Filialen von Lidl und Aldi, sind auf den Inseln mit Pferdefleisch versehene Hamburger in den Handel gelangt.
Das teilte die irische Lebensmittelaufsicht FSAI am Dienstagabend mit. Neben den Discountern Aldi und Lidl seien auch Hamburger der Supermärkte Iceland, Tesco und Dunnes Stores betroffen gewesen. Tests hätten die DNA von Pferden in den Hamburgern nachgewiesen. Hamburger von Tesco hätten zu 29 Prozent aus Pferdefleisch bestanden. Die Spuren seien nicht gesundheitsschädlich, aber auch nicht erklärlich. „Verbraucher müssen nicht besorgt sein“, hieß es von der Behörde. Die Supermärkte wollten die betroffenen Produkte aus den Regalen nehmen.
Agrarminister Simon Coveney machte einen Fleischverarbeiter an der Grenze zu Nordirland für den „völlig inakzeptablen“ Fund verantwortlich. Offensichtlich sei eine wichtige Zutat entweder versehentlich oder bewusst falsch etikettiert worden, sagte Coveney dem staatlichen Rundfunksender RTE.
Kontrolleure seien zu der Produktionsstätte geschickt worden und nähmen auch andere Betriebe in Augenschein, sagte der Minister. „Ein Fehler wurde gemacht, er ist durch unser System aufgefallen, wie es sein sollte, und wir werden die notwendigen Maßnahmen ergreifen, damit das nicht wieder passiert.“ Tesco hat sich bereits entschuldigt und die mutmaßlich betroffenen Burger aus den Regalen seiner Geschäfte in Großbritannien und Irland geräumt. Darüber hinaus wurden auch bei der irischen Supermarktkette Dunnes geringere Spuren von Pferde-DNS in Burgern gefunden.