Am Mittwoch geht die Suche nach der Quelle für die Verunreinigung mit Hochdruck weiter. Durch viele Proben nähere man sich dem Verursacher.

Erfurt. Dem Übeltäter auf der Spur geht die Suche nach der Ursache von Colibakterien im Trinkwasser von Erfurt und Umgebung mit Hochdruck weiter. „Wir gehen davon aus, den Verursacher weiter einzugrenzen“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Thüringer Fernwasserversorgung, Ralf Rauch. Es sei wie bei einem Puzzle. Durch die vielen Wasserproben nähere man sich immer mehr der Quelle der Verunreinigung.

+++Colibakterien im Trinkwasser - 230 000 Betroffene+++

Bislang sei aber noch völlig unklar, wie die Colibakterien in geringer Konzentration im Raum Erfurt in das Trinkwasser gelangt sein können. Im Raum Erfurt und einigen Gemeinden in den Kreisen Sömmerda und Gotha empfiehlt das Gesundheitsamt Erfurt vorerst weiter ein Abkochen des Trinkwassers. Vor allem geschwächte Menschen und Kleinkinder könnten gefährdet sein.

Allerdings gebe es weitere sechs Verdachtsfälle auf Verunreinigungen an Hochbehältern entlang der Fernwasserleitung von der Ohra-Talsperre bei Luisenthal im Thüringer Wald. Ob es sich dabei aber um Colibakterien handele, sei erst in den 24 Stunden klar. In den umliegenden Orten seien bei Proben jedoch keine Belastungen gefunden worden. Auch in Nordthüringen gebe es derzeit keine Hinweise auf Belastungen. Keine Gefahr bestehe derzeit Ostthüringen. Dort komme das Wasser aus heimischen Talsperren sowie für Jena. Die Stadt sei momentan von der Fernwasserverbindung zur Ohra-Talsperre abgeklemmt und bezieht ihr Wasser derzeit von einem örtlichen Versorger.