„Was Doping im Spitzensport ist, ist Medikamentenmissbrauch im Freizeitsport“, so der Chef des Deutschen Olympischen Sport-Bundes.

Berlin. DOSB-Präsident Thomas Bach sorgt sich über den zunehmenden Medikamentenmissbrauch im Breitensport. „Was Doping im Spitzensport ist, ist Medikamentenmissbrauch im Freizeitsport und anderen gesellschaftlichen Bereichen“, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sport-Bundes (DOSB) bei einem Symposium zu diesem Thema in Berlin. Bach forderte die Politik auf, sich der Problematik stärker anzunehmen: „Ich halte ein stärkeres Engagement der Politik für dringend notwendig.“

Laut Studien gelten 1,5 Millionen Menschen in Deutschland als medikamentenabhängig. Im Sport sei die Erfassung genauer Daten „noch lückenhaft“, erklärte Bach. Das Problem beschränke sich jedoch nicht nur auf die Bodybuilder-Szene. „Auch andere Bereiche des Breitensports sind von einer Mentalität erfasst, die den Medikamentenmissbrauch begünstigt“, sagte der DOSB-Präsident.

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Bei dem Symposium diskutierte der DOSB gemeinsam mit der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) und dem Allgmeinen Automobil-Club (ADAC) die gesellschaftliche Bedeutung des Problems und entwickelte Strategien zur Bekämpfung.