Heranwachsende setzen sich im Bett häufig der Gefahr einer ungewollten Schwangerschaft oder Krankheit aus. 42 Prozent verhüten unzureichend.

Hannover. Unzureichend scheint die Aufklärung über Verhütung und sexuell übertragbare Krankheiten zu sein, denn die Jugendlichen überall auf der Welt gehen fahrlässig mit ungeschütztem Geschlechtsverkehr um. Das zeigt die Studie „Clueless or clued up: Your right to be informed about contraception“, die die Stiftung Weltbevölkerung gemeinsam mit zehn weiteren international tätigen Organisationen zum Weltverhütungstag (26. Septbember) vorgelegt hat.

Demnach ist die Zahl der Jugendlichen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr haben, sowohl in Entwicklungsländern als auch in Europa alarmierend hoch. 42 Prozent der befragten Jugendlichen in Europa gaben an, mit einem neuen Partner ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. In einigen Entwicklungsländern ist der Wert noch höher: In Kenia waren es mehr als die Hälfte der Jugendlichen, in Thailand mit 62 Prozent am höchsten.

Einer der Hauptgründe für das fahrlässige Verhalten ist, dass vielen jungen Menschen ausreichendes Wissen über Verhütungsmethoden fehlt. Nur knapp die Hälfte der europäischen Jugendlichen gibt an, dass sie sich bei den verschiedenen Verhütungsmöglichkeiten für sehr gut informiert halten, in Kenia und Uganda sagt das weniger als ein Viertel.

Dabei ist eine solide Aufklärung unerlässlich dafür, dass sich gerade junge Menschen vor ungewollten Schwangerschaften und einer Ansteckung mit HIV und anderen Krankheiten schützen können.

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„Gerade die Jugend ist von den gesundheitlichen Risiken durch fehlende Verhütung besonders betroffen. Zudem sind Komplikationen bei der Schwangerschaft oder Geburt in Entwicklungsländern die Haupttodesursache für Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren“, erklärt die Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung, Renate Bähr.