In vier Ländern Afrikas sind rund 45.000 Menschen an Cholera erkrankt. Mehr als 1.250 Patienten seien bereits gestorben. Rotes Kreuz besorgt.

Genf. Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften zeigt sich besorgt. Am Mittwoch teilte sie in Genf mit, dass die Cholera-Epidemie in Zentral- und Westafrika dramatische Ausmaße annehme. In vier Ländern West- und Zentralafrikas sind rund 45.000 Menschen an Cholera erkrankt. Mehr als 1.250 Erkrankte seien in Kamerun, im Tschad, im Niger und in Nigeria bereits an der Durchfallerkrankung gestorben. Die meisten Todesfälle, 544, meldete Kamerun.

Ihren Ursprung nahm die Cholera-Epidemie im Mai im Tschad, wo laut Rotem Kreuz inzwischen jeder zweite Distrikt betroffen ist. Allein in der vergangenen Woche hätten sich rund 1.400 Menschen in dem zentralafrikanischen Land neu angesteckt. Das Rote Kreuz warnt, die erwarteten starken Niederschläge im September und Oktober könnten die Zahl der Cholerafälle weiter steigen lassen.

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Cholera wird durch verunreinigtes Wasser und unsaubere Lebensmittel übertragen. Schlechte hygienische Verhältnisse und ein mangelhaftes Gesundheitssystem begünstigen die Verbreitung. Kranke leiden an Durchfall und Erbrechen. Ohne rasche Behandlung mit ausreichend Flüssigkeit, Zucker und Salz kann der Tod durch Austrocknung innerhalb von Stunden eintreten.