Salzhunger hat beim Menschen ähnliche Ursachen wie Drogensucht. Bei Kokainmissbrauch und Salzgenuss werden die gleichen Gehirnareale aktiviert.

North Carolina. Zu viel Salz ist ungesund. Diese Erkenntnis hat sich schon lange durchgesetzt. Nun haben Forscher der Duke University in North Carolina herausgefunden, warum uns gut gesalzene Speisen wie Pommes Frites oder Chips besonders gut schmecken. Salzgenuss spricht offenbar die gleichen Gehirnregionen an, wie Kokain- und Heroinmissbrauch.

Grund dafür ist, dass der menschliche Körper auf Salz - auch Natriumchlorid genannt - angewiesen ist. Fehlt uns der Stoff in unserem Organismus, gerät der Wasserhaushalt aus dem Gleichgewicht, die Reizweiterleitung von Nervenzellen funktioniert nicht mehr gut und auch Verdauung und Knochenbau leiden. Durch die "Sucht" nach Salz gewährleistet der Körper, dass der Mensch immer eine ausreichende Menge von dem Stoff aufnimmt. Ein bis drei Gramm benötigen wir für einen ausgeglichenen Stoffwechsel. Bei Tieren verhält es sich übrigens ähnlich. Kein Wunder also, dass so manches Tier gerne an den von Menschen bereit gestellten Salzsteinen schleckt.