Kansas City. Bei der Vererbung von Alzheimer spielt die Mutter die Hauptrolle. Diese Vermutung untermauert eine Studie, über die US-Forscher im Fachblatt "Neurology" berichten. Bei Versuchsteilnehmern, deren Mutter Alzheimer hatte, fanden sich deutlichere Anzeichen von Gehirnschwund, der mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko in Verbindung gebracht wird, als bei denjenigen, deren Vater Alzheimer hatte oder deren Eltern nicht an der Krankheit litten.
"Es wird geschätzt, dass Menschen, die Verwandte ersten Grades mit Alzheimer haben, vier- bis zehnmal häufiger diese Krankheit entwickeln als Menschen ohne Alzheimerfälle in der Familie", so Robyn Honea von der universitären School of Medicine in Kansas City. Studienteilnehmer waren 53 demenzfreie, mindestens 60 Jahre alte Probanden. Unter ihnen waren elf, deren Mutter Alzheimer hatte, zehn mit einem erkrankten Vater und 32 ohne familiäre Vorbelastung.