Wer die ersten Sonnenstrahlen intensiv genießt, könnte sogleich bestraft werden. Die Haut ist jetzt noch empfindlich und die Sonne stark.
Berlin. Im Frühling kann die Sonne mir ja noch nichts anhaben – so denken viele. Das ist aber ein Irrtum: Die Haut kann schon in den Strahlen der ersten Frühlingssonne verbrennen. Daher sollten Gesicht, Hals, Arme, Handrücken und Dekolleté beim Aufenthalt im Freien jetzt schon mit Sonnencreme geschützt werden, rät Dirk Meyer-Rogge vom Berufsverband der deutschen Dermatologen in Berlin. Als Faustregel empfiehlt er, sich von Ende März bis Ende September einzucremen.
Ein Denkfehler sei es dabei, zu glauben, dass im Frühjahr ein geringer Lichtschutzfaktor ausreicht. Meyer-Rogge rät vielmehr gleich zu Creme mit Faktor 50. Außerdem sollte sie wasserfest sein – sonst geht der Schutz verloren, wenn Sonnenhungrige ins Schwitzen kommen.
Wer sich den ganzen Tag draußen aufhält, sollte zudem das Nachcremen nicht vergessen: Der Sonnenschutz muss einmal morgens aufgetragen werden, dann nochmals am frühen Nachmittag. Zwar sei die Sonne im Frühling nicht so intensiv wie im Hochsommer – doch werde ihre derzeitige Kraft von vielen Menschen unterschätzt. Die Haut hat Meyer-Rogge zufolge nach dem Winter keine Pigmente und sei deutlich erblasst. Dadurch sei die Gefahr eines Sonnenbrandes momentan deutlich höher als etwa im Herbst.
+++Gute Frage: Kann man auch an den Fußsohlen Sonnenbrand bekommen?+++
+++Auch in niedrigen Lagen droht Gefahr von Sonnenbrand+++
Wird die Haut mit Sonnencreme geschützt, spreche im Frühling nichts dagegen, einen Tag etwa auf einer Radtour in der Sonne zu verbringen. In der Mittagszeit ist es aber keine gute Idee, sich mitten in die pralle Sonne zu setzen. Besser ist es, die Mittagspause etwa unter einem Sonnenschirm oder im Schatten eines Baumes zu genießen, rät Meyer-Rogge. Dabei sollte bedacht werden, dass in der Nacht zum kommenden Sonntag die Sommerzeit beginnt. Dann steht die Sonne nicht mehr um 12.00 Uhr am höchsten, sondern um 13.00 Uhr.