Rund 200 deutsche Schulmensen haben Wissenschaftler einer Hochschule untersucht. Das Essen sei oft ungesund und qualitativ mangelhaft.
Mönchengladbach. Gerade Kinder benötigen eine ausgewogene und gesunde Ernährung, um den Schulalltag mit Bravour zu bestehen und dem Körper die benötigte Energie zuzuführen. Foscher der Hochschule Niederrhein haben deshalb eine bundesweite Untersuchung in 200 Schulmensen durchgeführt. Das Ergebnis: In den Schulmensen käme zu oft mangelhaftes Essen auf den Teller der Schüler, teilte die Hochschule am Freitag in Mönchengladbach mit. Die Wissenschaftler hatten in einem Zeitraum von fünf Jahren knapp untersucht, bewertet und zertifiziert.
Derzeit erfüllten über 90 Prozent der Schulen in Deutschland die Qualitätsstandards gesunden Essens nicht, hieß es weiter. Um die Situation zu verbessern, bieten die Wissenschaftler der Hochschule Niederrhein eine gründliche Prüfung des Mensaessens an. Speisenproduktion, Transport, Speiseplan und die Hygiene würden dabei untersucht.
Das größte Problem bei den Schulessen sei, dass Speisen zu lange warmgehalten würden. „Oft vergehen mehr als drei Stunden zwischen Zubereitung und Ausgabe – sehr ungünstig für die Qualität der Speisen“, sagte der Leiter der AG Schulverpflegung, Volker Peinelt.
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Nach Angaben des Wissenschaftlers sollte zudem das Angebot der Speisen ausgewogener gestaltet werden. „Es sollte mindestens einmal pro Woche ein Fischgericht, jeden Tag Gemüse und Salat sowie regelmäßig Vollkornprodukte angeboten werden. Fleisch sollte fettarm und nicht paniert sein, und bei den Nachspeisen sind Milchprodukte und Obst sehr wünschenswert“, erklärte Peinelt.
Laut den Wissenschaftlern ist ein gesundes Schulessen auch vor dem Hintergrund der Tatsache wichtig, dass immer mehr Schulen von Teilzeit- auf Ganzzeitbetrieb umstellten. Zur Kontrolle der Schulverpflegung sollten „gute Bewertungsinstrumente“ angeboten werden.