Je früher man sich wehrt und damit zeigt, dass man nicht alles mit sich machen lässt, desto größer ist die Chance, den Konflikt zu lösen.
Gewalt an Schulen ist ein alltägliches Problem. Davon bekommen viele Schüler, Lehrer und Eltern oft nichts mit. Man unterscheidet zwischen physischer und psychischer Gewalt.
Zur psychischen Gewalt in Schulen gehört vor allem das Mobbing. Mobber fühlen sich geschützt durch die Anonymität des Internets. Dort können sie Menschen beleidigen und Gerüchte über sie verbreiten, ohne selbst in Erscheinung zu treten. Diese Art von Mobbing nennt man Cybermobbing. Die Opfer schämen sich häufig dafür, dass sie gemobbt werden. Je früher man sich wehrt und damit zeigt, dass man nicht alles mit sich machen lässt, desto größer ist die Chance, den Konflikt zu lösen. Schweigen ist der größte Fehler, denn es drängt den Betroffenen immer weiter in die Opferrolle. Eine Aussprache mit dem Mobber ist sehr wichtig.
Sollte der Mobber dennoch weitermachen, können sich Schüler und Eltern an den Lehrer und an die Schulleitung wenden. Die Suche nach Unterstützung in der Klassengemeinschaft gibt den Betroffenen Sicherheit. Mit einer vertrauten Person oder sogar einem Lehrer zu reden ist sinnvoll, denn wenn andere mit in die Situation eingebunden sind, ist das Problem schneller zu lösen.
Ich selber war einmal Opfer von physischer Gewalt. Ein Mitschüler hat mir mit einem Feuerzeug die Hand verbrannt. Ich hatte Angst, Hilfe zu suchen, weil ich dachte, dass ich dann noch mehr abbekomme oder als Petze dastehe. Zum Glück gab es einen Zeugen. Der Mitschüler hat die Lehrer informiert, und die haben sich darum gekümmert und haben mir geholfen. Es stellte sich heraus, dass ich nicht der Einzige war, der unter diesem Jungen litt. Er ist von der Schule geflogen, und die anderen Schüler haben sich für mich eingesetzt und darauf geachtet, dass er sich nicht an mir rächen konnte.