Wissenschaftler der FU Berlin schicken ein Auto ohne Fahrer auf die Straßen. Sensoren steuern das Auto an jedes gewünschte Ziel der Stadt.
Berlin. Am meisten werden sich wohl die Autofahrer wundern, die dieses Gefährt auf den Straßen Berlins beobachten werden: Auf eine Testfahrt durch den Berliner Stadtverkehr schicken Wissenschaftler der Freien Universität Berlin am Samstag, dem 17. September, zwischen 6 und 9 Uhr ein „fahrerloses Auto“. Das von den Forschern modifizierte Fahrzeug eines deutschen Automobilkonzerns erkennt seine Umgebung mithilfe spezieller Sensoren. Damit kann nach Auskunft der Forscher jedes Ziel in der Stadt selbstständig angesteuert werden. Das autonome Automobil erkennt Ampelphasen, hält Sicherheitsabstände ein und beachtet Fahrbahnmarkierungen, Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie andere Regeln der Straßenverkehrsordnung.
Der Computer regelt über das Drive-By-Wire-System Bremse, Gaspedal und Lenkung. Andere Autos und Passanten werden über Laser-Scanner, Radar und Videokameras erfasst. Spezielle Software analysiert die Daten, erkennt Fahrsituationen und erzeugt die notwendigen Fahrbefehle. Nur zur Sicherheit sitzt ein Fahrer am Steuer. Der Mensch im Auto ist nur noch Passagier und Fahrlehrer.
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Die Forscher gehen davon aus, dass der von ihnen entwickelte Protoyp das Potenzial hat, die automobile Zukunft nachhaltig zu verändern. Sie sprechen schon heute vom „grünen Auto“ der Zukunft. Autonome Fahrzeuge werden in Zukunft als Taxis die Anzahl der beförderten Passagiere steigern können. Auch Carsharing in der ganzen Stadt könnte durch Schwärme miteinander vernetzter autonomer Fahrzeuge eines Tages möglich sein.