Der neue Hyundai Veloster ist Kompaktauto und Coupé in einem. Im September steht der Koreaner beim Händler.
Der neueste Hyundai mit dem Namen Veloster sorgt für eine echte Überraschung, denn die Karosserie des coupéhaft geschnittenen Kompakten hat außer der Heckklappe noch drei Öffnungen, um ins Innere zu gelangen: zwei Türen auf der rechten und eine Tür auf der linken Seite, ähnlich wie der Mini Clubman. Im September beginnt hierzulande der Verkauf des 21 600 Euro teuren Koreaners.
Außer dem ungewöhnlichen 1+2-Türkonzept hat der Veloster eine aggressiv und dynamisch gestaltete Frontpartie zu bieten, lang gezogene Scheinwerfergläser und eine stark nach hinten abfallende Dachlinie, die erwachsene Passagiere auf der Rückbank nicht schätzen werden. Es herrscht eine geringe Kopffreiheit, die lediglich dadurch gelindert werden kann, dass man sich weit zurücklehnt und bis unter die ins Dach hineinragende Heckscheibe schlüpft. Lobende Erwähnung verdienen die bequemen und stabilen Sitze, die dem sportlichen Anspruch des Autos eine zusätzliche Note verleihen. Das Ausstattungsniveau ist hoch, nur der Sprung in die nächste Stufe mit 4600 Euro fällt recht deutlich aus.
Zunächst ist der Veloster nur mit einer Motorisierung zu haben. Der Vierzylinder-Benziner entwickelt 140 PS (Normverbrauch: 5,9 Liter). Das klingt ganz ordentlich, erst recht, wenn man sich das Leergewicht des Fahrzeugs von kaum mehr als 1200 Kilogramm vergegenwärtigt. Dabei wird aber das sportliche Design nicht von einem gleichwertigen Fahrauftritt untermauert. Der Motor verträgt zwar Drehzahlen bis jenseits 6000 Umdrehungen, aber wer will die schon fahren? Das bescheidene Drehmoment von nur 167 Newtonmetern macht sich dann auch bei fast jedem Gangwechsel bemerkbar, besonders wenn man spritsparend fahren und frühzeitig schalten will. Die häufig mangelnde Durchzugskraft schmälert auch das Vergnügen, mit einem ungewöhnlichen und originellen Auto unterwegs zu sein. Angeblich soll es später aber einen Leistungs-Nachschlag geben. Die Rede ist von einem 200-PS-Turbomotor, bei dem fehlendes Drehmoment kein Thema mehr sein dürfte. Wann der allerdings auf den Markt kommt, ist noch ungewiss.
Bei entsprechendem Auftritt wird man auch eher über kleine Schwächen hinwegsehen, die konstruktionsbedingt in Kauf genommen werden müssen. Da sind die schlechte Sicht nach schräg hinten beim Einparken (Rückfahrkamera gibt es als Teil des Navigationssystems für 1300 Euro extra) und die mit 85 Zentimetern recht hohe Ladekante, über die bis zu 1050 Liter Gepäckvolumen gehievt werden müssen.