Elektroautos sind nur so umweltfreundlich, wie der von ihnen geladene Strom. Abhilfe soll nun eine Solartankstelle von Nissan schaffen.
Brühl. Sie sollen das Klima verbessern und Abgas- und geruchsfrei durch die Stadt rollen: auf Elektroautos werden alle Hoffnungen gesetzt. Doch die Stromer mussten sich bisher einen bitteren Vorwurf gefallen lassen. Der Strom, den sie tanken, kann auch aus umweltbelastenden Kohlekraftwerken stammen und macht damit die CO2-Bilanz der Elektroflitzer wieder zunichte. Nissan möchte mit seiner neu entwickelten Solartankstelle das Image der Sauber-Autos weiter aufpolieren. Denn mit dem Sonnenstrom wären die Elektroautos tatsächlich völlig emissionsfrei.
Gemeinsam mit dem Energieversorger 4R Energy Corporation hat der japanische Autohersteller ein Aufladesystem für Elektrofahrzeuge entwickelt, bei dem ausschließlich Solarenergie zum Wiederaufladen der Lithium-Ionen-Batterien verwendet wird. Das System wird derzeit auf dem Konzerngelände in Yokohama erprobt. Die Solarzellen zur Elektrizitätsgewinnung sind auf dem Dach des Konzerngebäudes installiert, die damit gewonnene Energie kann über sieben Ladestationen in die Elektroautos „gefüllt“ werden. Die jährliche Leistung der Solaranlagen soll für bis zu 1 800 Komplettaufladungen reichen, die der Stromer Nissan Leaf benötigt.