Hamburger Verkehrssünder belegen im Vergleich der Bundesländer Rang sechs
Raser, Trinker und Rotlichtsünder haben einen zweifelhaften Rekord aufgestellt: Noch nie sind im Verkehrszentralregister des Flensburger Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) so viele Verkehrsteilnehmer mit Einträgen verzeichnet gewesen. Die Zahl der mit Punkten bedachten Personen ist demnach auf fast neun Millionen gestiegen - ein Drittel mehr als noch vor zehn Jahren.
Wie aus einer vom Auto Club Europa vorgestellten Studie hervorgeht, ist heute jeder achte strafmündige Einwohner der Bundesrepublik wegen schwerer Verkehrsvergehen in Flensburg vermerkt. Allerdings ist der Anteil der Punktesammler je nach Bundesland unterschiedlich hoch. Spitzenreiter bei den Punktesündern sind der Studie zufolge die Einwohner von Nordrhein-Westfalen. Dort haben 14,2 Prozent der strafmündigen Bürger mindestens einen Flensburg-Punkt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Mecklenburg-Vorpommern mit 13,7 Prozent und Baden-Württemberg mit 13,6 Prozent, Hamburg liegt mit 12,7 Prozent auf Rang sechs. Die gesetzestreuesten Fahrzeuglenker hat das Saarland (10,7 Prozent).
Männer sind deutlich eifrigere Punktesammler als Frauen. Während bundesweit jeder fünfte männliche Verkehrsteilnehmer in Flensburg erfasst ist, trifft dies nur auf jede 18. Frau zu. Mit knapp 2,9 Millionen Neueintragungen entfällt über die Hälfte der jährlich ins Register aufgenommenen Delikte auf Geschwindigkeitsüberschreitungen, gefolgt von Vorfahrtverletzungen (395 000) sowie Alkohol und Drogen (191 000) im Straßenverkehr.