Als NewTrabi ist auf der Automesse eine Konzeptstudie des einstigen DDR-Kultautos zu sehen. Mit Hilfe finanzstarker Partner soll er wieder auf die Straße zurück.

Dietenhofen/Frankfurt/Main. Klein und kultig war er schon immer. Doch jetzt soll der Trabi auch umweltfreundlich werden und wieder auf dei Straße zurück. Auf der IAA präsentiert ein west-ostdeutsches Entwickler-Konsortium der internationalen Autowelt eine moderne und ökologisch korrekte Konzeptstudie der einstigen „Rennpappe“. Neben dem fränkischen Miniaturhersteller Herpa gehören der Autodesigner Nils Poschwatta und der Karosseriebauer Indikar aus Wilkau-Haßlau bei Zwicka dem Konsortium an.

Die Idee für die Trabi-Renaissance hatte Herpa-Geschäftsführer Klaus Schindler bereits bei der IAA 2007 ins Spiel gebracht. Vor zwei Jahren überraschte er die Fachwelt und Besucher mit einem Modell des „NewTrabi“ im Maßstab 1:10. Der Klassiker, der sich auch nach der Wende als Miniaturmodell sehr gut verkaufte, hatte ein modernes Design bekommen. Bei einer Befragung von 12 000 Besuchern wünschten sich mehr als 90 Prozent das Modell auch als echtes Auto. Die positive Resonanz auf der Automesse gab Schindler den Anstoß, das Projekt ernsthaft weiterzuverfolgen.

Autodesigner Nils Poschwatta überarbeitete grundlegend das Design des Ursprungsmodells. Entstanden ist eine moderne Version, die ihre Herkunft dennoch nicht verleugnet, betonen die Entwickler. Der „Trabant nT“ sei ein Elektroauto mit den alten Trabi-Tugenden - einfach, robust, leicht und praktisch –, jetzt aber auch sparsam, ökologisch, innovativ und individuell.

Der für Stadt-, Kurz- und Mittelstrecken konzipierte Wagen wird von einem zentralen Elektromotor angetrieben, eine Lithium-Ionen-Batterie liefert den notwendigen Strom für einen Aktionsradius von 160 Kilometern. Die Klimaanlage bezieht ihren Strom vom Solardach. Als Stadt- oder Zweitfahrzeug für die ganze Familie bietet der neue Trabi reichlich Platz zum Zuladen.

„Unser Ziel ist die serienreife Entwicklung“, sagt Indikar-Geschäftsführer Ronald Gerschewski. Entscheidende Schritte seien geschafft und die prinzipiellen Konzepte ausgereift, allerdings fehlt noch ein finanzkräftiger Partner, der sie mit in die Tat umsetzt. Wenn alles gut läuft, könnten die ersten „Trabant nT“ mit reinem Elektroantrieb 2012 auf den Straßen rollen, hofft der Chef des auf ausgefallene Karosserien spezialisierten ostdeutschen Unternehmens.

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