Berlin. Seine Sendung bringt Menschen zusammen, seine Schluss-Rede spaltet. Schade, dass ein Ausnahme-Moderator plötzlich Angst vor Kritik hat.
- Das soll es gewesen sein: Zum letzten Mal lief die TV-Show "Wetten, dass..." mit Thomas Gottschalk am Wochenende über die Bildschirme der Republik
- Millionen Zuschauer schalteten beim ZDF ein
- Am Ende ließ sich Gottschalk zu einer Aussage hinreißen, die unsere Autorin nicht unkommentiert lassen wollte
„Wetten, dass..?“ hat gestern mal wieder Millionen vor die Bildschirme gezogen. Schließlich ist es die letzte Show mit Thomas Gottschalk – zum dritten Mal. Insgesamt haben mehr als 12 Millionen Menschen eingeschaltet, wollten denjenigen sehen, der drei Jahrzehnte Fernsehkultur geprägt hat. Wie viele von ihnen aus welchen Gründen bis zum Schluss durchgehalten haben, weiß niemand so genau.
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Eine Mischung aus Nostalgie und Voyeurismus wäre plausibel. Die Show lässt ihre Bedeutung in der deutschen Fernsehgeschichte erahnen – mit Pseudo-Bagger-Wette, scheinbar alterslosen Superstars und „interessanten“ Outfits. Also auch Thomas Gottschalk bleibt ganz der Alte. Inklusive seines Talents, sich regelmäßig in die Nesseln zu setzen.
"Wetten, dass..." mit Thomas Gottschalk: Bemerkenswerte Aussage zum Abschied
Manch einer mag ihn dabei als Gentleman erleben. Andere sehen ein Unterhaltungsurgestein, das ein wenig zu oft Körperkontakt sucht. Schaut man sich die Körpersprache insbesondere seiner weiblichen Gäste an, wird das eigene ungute Bauchgefühl, das Übergriffigkeit wittert, bestätigt.
Letzte große Show: Gottschalks „Wetten, dass..?“-Abschied
Gegen Ende schwenkt die Kamera auf ein „Mach‘s nochmal, Thommy!“-Plakat im Publikum. „Bitte nicht!“, brüllt die eigene innere Stimme. Und diese wird noch lauter, als Gottschalk schließlich ein paar letzte Worte an die Zuschauer richtet. Sie scheinen wohlüberlegt.
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Es wäre die Chance, in Erinnerungen zu schwelgen, Chancen zu feiern, Dankbarkeit für die eigene Karriere zu zeigen, würdevoll abzutreten Aber: Chance vertan. Zwei Punkte will er präsentieren, die seine Entscheidung, aufzuhören, begründen. Einer davon: Früher habe er im Fernsehen immer das gesagt, was er auch zu Hause gesagt habe. Das sei nun anders und „keine tolle Entwicklung“. Um einen Shitstorm zu vermeiden, sage er daher „lieber gar nichts mehr“.
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Eine fatale Botschaft. Nicht mal TV-Held Gottschalk kann heute noch frei seine Meinung äußern? Wetten, dass das nicht stimmt. Denn mit seinen Worten – und regelmäßig in den Sozialen Netzwerken – macht er am Ende genau das. Zudem kündigt er im Abspann sogar noch einen neuen Podcast an. Auch dort wird Meinung wohl nicht fehlen.
Gottschalk hat mit einer Top-Einschaltquote zwar zunächst wie so oft viele Menschen zusammengebracht – quer durch alle Schichten und Altersgruppen. Doch gerade mit seinen Abschiedsworten bringt er sie wieder auseinander. Seine Äußerung ist Wasser auf die Mühlen aller, die an eine „Meinungspolizei“ glauben. Etwas übertrieben? Top, die Wette gilt!